Hamminkeln. Bei einem Feuer in einem Saunaclub in Nordrhein-Westfalen ist ein Mann ums Leben gekommen. Unfassbar: Andere behinderten die Feuerwehr.

Unglaubliche Szenen bei einem Feuerwehreinsatz in Hamminkeln (Nordrhein-Westfalen). Während Feuerwehrleute versuchten, den Brand in einem Saunaclub zu löschen, nahmen drei Männer nach Angaben der Retter die Löschwasserschläuche weg, um sich gegenseitig mit Wasser zu bespritzen. Ein 64-jähriger Mann kam bei dem Brand ums Leben.

Rettungskräfte hatten noch versucht, den Mann zu reanimieren. Vergeblich. Das Gebäude wurde vom Feuer völlig zerstört.

Die Polizei nahm die Männer, die das Löschen offenbar massiv behindert hatten, in Gewahrsam. „Wir mussten die Polizei zu Hilfe rufen, um unsere Arbeit machen zu können“, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr. „Ich habe mich umgedreht und die Herrschaften mit unserem Schlauch herumwirtschaften sehen.“

Vermutlich seien die Männer auch Besucher des Clubs gewesen, hieß es. Ob sie betrunken waren oder sich darüber hinaus aggressiv verhielten, wurde nicht gesagt.

Während der Löscharbeiten wurde die Feuerwehr nach eigenen Angaben von drei Männern behindert, die sich mit den Schläuchen gegenseitig bespritzten.
Während der Löscharbeiten wurde die Feuerwehr nach eigenen Angaben von drei Männern behindert, die sich mit den Schläuchen gegenseitig bespritzten. © dpa | Roland Weihrauch

Mitarbeiter des Clubs hatten in der Nacht die Flammen in einem Trakt bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Das Gebäude wurde evakuiert. Die Helfer fanden einen zunächst vermissten 64 Jahre alten Mann leblos in einem Raum. Kriminalbeamte suchen nach der Ursache für das Feuer.

Wie die „Neue Rhein Zeitung“ berichtet, sei die Feuerwehr mit mehr als 250 Rettungskräften im Einsatz gewesen. Sie hätten Fassade und Dach des Saunaclubs entfernen müssen, um zu verhindern, dass sich das Feuer auf benachbarte Gebäude ausweitet.

(dpa/hip)