Essen. Das Veterinäramt Essen bekam einen Tipp – und fand in einer Wohnung rund 500 Mäuse. Einem Liebhaber geriet die „Zucht“ außer Kontrolle.

500 Mäuse haben Mitarbeiter des Veterinäramtes in einer Essener Wohnung gezählt. Der Halter habe die Nager nicht nach Geschlecht getrennt gehalten – deshalb sei die „Zucht“ außer Kontrolle geraten, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung sagte. Es wird vermutet, dass die Tiere sich über einige Jahre unkontrolliert vermehrt haben.

In der vergangenen Woche habe das Veterinäramt den Hinweis erhalten, dass in der Wohnung eine große Zahl an Mäusen nicht tierschutzgerecht gehalten werde, hieß es weiter. Anfang der Woche habe dann eine Amtstierärztin die Lage vor Ort begutachtet.

„Mäuseliebhaber“ gibt Hunderte Tiere ins Tierheim

Der „Mäuseliebhaber“, wie ihn die Stadt bezeichnete, habe eingesehen, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten würden. Er stimmte zu, sie ins Tierheim zu geben. Im Essener Tierheim reichte allerdings der Platz für alle Tiere nicht, so dass die Mäuse nach und nach dort hin transportiert werden müssen. 100 seien bereits im Tierheim angekommen.

Wichtig war, zuerst die kranken und trächtigen Tiere zu behandeln. Das Tierheim versucht nun, die Mäuse weiterzuvermitteln. Laut der Tierärztin müssen sich die Mäuse allerdings in der Wohnung wohlgefühlt haben, sonst hätten sie sich nicht vermehrt. (dpa/moi)