Berlin. Rapper Jay-Z ist ins Marihuana-Geschäft eingestiegen. Der Ehemann von Beyoncé ist nicht der Erste, der mit Gras viel Geld machen will.
Mit Drogen kennt er sich aus – zumindest hat Jay-Z in seiner Jugend durchaus das ein ums andere Gramm diverser Rauschmittel unter die Leute gebracht, wie er in Interviews berichtet hat. Inzwischen hat sich Sean Carter, wie der mit Beyoncé verheiratete Rapper im wahren Leben heißt, wieder dem Gewerbe zugewandt.
Allerdings geht es dabei keineswegs erneut um illegalen Straßenhandel – sondern eine Erweiterung des ohnehin beeindruckenden Business-Portfolios des 49-Jährigen. Denn neben seiner erfolgreichen Rap-Karriere – im vergangenen Sommer tourte er mit seiner Angetrauten weltweit durch Stadien – macht Carter auch mit einem eigenen Modelabel, Champagner- und Cognacmarken sowie anderen Investitionen nicht wenig Umsatz.
Nun steigt Carter in das boomende Geschäft mit legalem Marihuana ein. Jay-Z werde den Posten als „Chief Brand Strategist“ übernehmen, teilte die Cannabis-Firma Caliva mit Sitz im kalifornischen San Jose am Dienstag (Ortszeit) mit. In dieser leitenden Rolle soll der Musiker die Entwicklung der Marke prägen und Öffentlichkeitsarbeit leisten.
Jay-Z im Marihuana-Geschäft: Er will Gutes bei Caliva tun
Der Rapper werde sich unter anderem für soziale Gerechtigkeit engagieren und Ex-Häftlinge in das Geschäft einbinden. „Wir wollen etwas Großartiges schaffen, dabei Spaß haben, Gutes tun und Leute einbeziehen“, erklärte Jay-Z. Caliva verkauft das klassische „Gras“ zum Rauchen, aber auch essbare Cannabis-Produkte, Körperlotionen und Drinks.
Im Januar waren bereits die American-Football-Legende Joe Montana und Ex-Yahoo-Chefin Carol Bartz als Investoren bei der Firma eingestiegen. Mittlerweile mischen viele Prominente bei diversen Unternehmen auf dem florierenden Marihuana-Markt mit, darunter Rapper Snoop Dogg, Schauspielerin Whoopi Goldberg und Ex-Boxchampion Mike Tyson.
In Deutschland dürfen drei Firmen Cannabis anbauen – zu medizinischen Zwecken. Ein Gebiet mit Zukunft: Die Nachfrage hat sich verdreifacht. Eine Studie hat kürzlich gezeigt, dass OP-Patienten, die Cannabis konsumieren, mehr Narkosemittel brauchen. (ses/dpa)