Frankfurt/Main. In einem Ferienflieger nach Griechenland hat sich am Frankfurter Flughafen ein Zwischenfall ereignet. Es ging um Bomben und Alkohol.

Eine stark betrunkene Passagierin hat am vergangenen Sonntag Dutzenden anderen Fluggästen am Flughafen Frankfurt am Main wohl einen entspannten Start in den Urlaub vermiest. Als das Flugzeug der Airline Sunexpress mit dem Ziel Heraklion in Griechenland schon auf dem Weg Richtung Startposition gerollt war, drohte die Frau mit einer Bombe – der Flieger rollte deshalb zurück in die Parkposition.

Wie die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen am Dienstag mitteilte, war die 50-jährige Frau während der Startprozedur aufgestanden und Richtung Bordtoilette gegangen. Als sie von einem Crewmitglied auf ihren Sitzplatz zurückgebracht wurde, verlangte sie ihr Gepäck, das aber schon längst verladen war. Der Frau wurde deshalb deutlich gemacht, dass sie darauf nicht zugreifen könne.

Daraufhin teilte die Frau mit, dass sich in ihrem Koffer eine Bombe befinde. Der Kapitän steuerte deshalb das Flugzeug direkt zurück in die Parkposition. Die Frau wurde dann von Beamten der Bundes- und Landespolizei empfangen und befragt. Bei der Befragung wirkte die Frau stark alkoholisiert, was ein Test bestätigte: Der Atemalkoholtest zeigte 2,38 Promille an.

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    In dem Gepäck der Frau wurden bei einer Durchsuchung keine Sprengstoffe gefunden. Es wird nun wegen des Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz gegen sie ermittelt. Der Sunexpress-Flieger startete mit rund zweieinhalbstündiger Verspätung.

    Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen mit betrunkenen und pöbelnden Fluggästen. Das musste 2018 auch ein Reisender auf dem Weg nach Mallorca lernen: Ein Jahr Haft auf Bewährung für pöbelnden Mallorca-Fluggast. Im vergangenen Sommer war zudem eine Condor-Maschine von einer Bombendrohung betroffen – und kam ebenfalls verspätet ans Ziel.

    (dpa/ac)