London. Bei dem Versuch, als blinder Passagier mit einem Flugzeug nach London einzureisen, ist ein Mann gestorben. Er stürzte aus dem Fahrwerk.

Ein Mann, der als blinder Passagier mit einem Flugzeug nach London einreisen wollte, ist im Süden der britischen Hauptstadt in einen Garten gestürzt. Dabei habe er nach Angaben von Augenzeugen einen Sonnenbader nur knapp verfehlt. Das berichtete die Agentur PA.

Der blinde Passagier hatte sich im Fahrwerk eines Jets von Kenya Airways versteckt, wie Scotland Yard mitteilte. Beim Landeanflug auf den Flughafen Heathrow am Sonntagnachmittag war er in die Tiefe gefallen. Der Sturz sei von Flugbeobachtern gesehen worden, hieß es bei PA.

Der bislang unbekannte Mann sei jedoch nicht erst durch den Sturz gestorben, sondern war nach Angaben von Augenzeugen bereits im Radkasten des Jets erfroren. Sein Körper sei „ein Eisblock“ gewesen, hieß es. Die Polizei entdeckte später in der Fahrwerksanlage der Maschine eine Tasche, Wasser und Lebensmittel.

Nach Angaben von Kenya Airways flog die Maschine mit dem blinden Passagier knapp 7000 Kilometer in fast neun Stunden.

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    Blinde Passagiere keine Seltenheit

    Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Häufig werden blinde Passagiere bei Start oder Landung im Fahrwerk zerdrückt oder erfrieren schon in der Maschine. Auch der Sauerstoffmangel in großer Höhe kann ihnen zum Verhängnis werden.

    Im Mai dieses Jahres konnte ein solches Unglück jedoch rechtzeitig verhindert werden. Ein Indonesier, der sich im Fahrwerk einer Frachtmaschine in Malaysia versteckt hatte, wurde noch vor dem Start von einem Techniker entdeckt. (jei/dpa)