Berlin. Ungewohntes Bild bei den „Tagesthemen“ am Freitagabend: Nicht der Kopf, sondern die Füße von Moderator Ingo Zamperoni waren zu sehen.

„Tagesthemen“ auf dem Kopf“ gestellt? Da wird sich der ein oder andere Zuschauer der ARD-Nachrichtensendung am Freitagabend kurz die Augen gerieben haben. Kurz vor der Wettervorhersage erschien nicht das Gesicht von Moderator Ingo Zamperoni vor der bekannten blauen Studiowand – sondern nur ein paar glänzende Lederschuhe.

Irgendwo darunter, erst später zu sehen als die Kamera umschwenkte und heranzoomte, liegt dann Zamperoni – auf dem Rücken, die Hände in die Hüfte gestemmt und die Beine zu klassischen „Kerze“ (wie man sie noch aus dem Schulsport kennen dürfte) in die Luft getreckt. Er moderiert weiter. In Yoga-Haltung.

Ingo Zamperoni leitet zum Welt-Yogatag über

Der simple Hintergrund: Zamperoni leitete etwas verklausuliert zum Wetter über – und schlug dabei die Brücke zum Welt-Yogatag, der immer mit der Sommersonnenwende am 21. Juni zusammen fällt.

„Die passende Yogapose wäre jetzt eigentlich der Sonnengruß gewesen“, erklärte der 45-Jährige dazu, musste aber sein mangelndes Talent für diese Figur einräumen. Immerhin: „Der Schulterstand hier kommt immerhin der Kerze am nächsten, die ich noch vom Schulturnen kenne.“

Die Überleitung zur folgenden Wettervorhersage: „Um die Sonne am Wochenende persönlich grüßen zu können, müssen wir uns zum Glück nicht allzu sehr verrenken.“

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Bei Facebook und Twitter, wo die offiziellen Accounts der „Tagesthemen“ die Moderation als Videosequenz posteten, kam die Aktion überwiegend positiv an. Viele Nutzer nahmen es mit Humor – wie auch Ingo Zamperoni selbst, der twitterte: „Wenn ich morgen Nackenstarre habe, dann weiß ich warum...“

Hunderte Yoga-Fans versammeln sich auf New Yorker Times Square

Die Bilder, die bei der ungewöhnlichen Moderation im Hintergrund eingespielt wurden, stammten von einer der weltweit größten Aktionen, die zum Weltyogatag veranstaltet wurden. Trotz zeitweise starken Regens räkelten sich hunderte Menschen auf dem New Yorker Times Square in ihre Yoga-Posen.

New York City am Montagmorgen: Hunderte Menschen nehmen am „Mind Over Madness“-Yoga auf dem Times Square teil.
New York City am Montagmorgen: Hunderte Menschen nehmen am „Mind Over Madness“-Yoga auf dem Times Square teil. © dpa | Mark Lennihan

Von morgens an gab es kostenlose Yogakurse auf den Verkehrsinseln des belebten Platzes in Manhattan. Die vom Nachbarschaftsverband Times Square Alliance veranstaltete Aktion fand bereits zum 17. Mal statt. Die erste Stunde des Tages gab der Vorsitzende Tim Tompkins, ein ausgebildeter Yoga-Lehrer.

UN-Generalsekretär António Guterres begrüßte anlässlich des Welttages die steigende Beliebtheit von Yoga. „Das Wesen von Yoga ist Balance, nicht nur in uns selbst, sondern auch in unserer Beziehung zur Menschheit. Yoga kann Solidarität, soziale Integration, Toleranz, Gerechtigkeit und Frieden voranbringen“, sagte Guterres laut Mitteilung. „Das ist von offensichtlicher Relevanz bei unseren Anstrengungen, die Intoleranz zu bekämpfen, die heutzutage so allgegenwärtig ist.“

(ba/dpa)