Dresden. Bei einem Streit unter Humboldtpinguinen sind im Dresdner Zoo vier Tiere gestorben. Zwei Elternpaare waren aufeinander losgegangen.
Ein Streit unter Pinguinen endete im Dresdner Zoo für vier Tiere tödlich. Nachdem zwei brütende Elternpaare von Humboldtpinguinen aufeinander losgegangen waren, wurden zwei Pinguinküken und ein Elternpaar getötet.
Wie der Zoo am Donnerstag mitteilte, war der erfolglose Brutversuch eines Pinguin-Paares der Grund für den Streit. Der Zoo hatte das unbefruchtete Ei aus dessen Nest entfernt, weil es hätte faulen und damit zu einer Gefahr für die Gesundheit der Eltern werden können.
Das kinderlose Paar hatte daraufhin Bruthöhlen anderer Pinguin-Paare aufgesucht und dort zwei Küken getötet. Später attackierte es die Eltern der noch verbliebenen zwei Küken. Diese Alttiere starben vermutlich an stressbedingtem Herzkreislaufversagen. Ihr Nachwuchs blieb aber unverletzt und wird nun mit der Hand aufgezogen.
Pinguin-Streit kam für Zoo-Mitarbeiter „völlig unerwartet“
„Ein vergleichbares Verhalten bei ausgewachsenen Pinguinen wurde von unseren Mitarbeitern trotz teils jahrzehntelanger Erfahrung im Zoo Dresden noch nicht beobachtet und kam daher völlig unerwartet“, berichtete der Zoo. Solche Verhaltensweisen seien bei anderen Pinguinarten im Freiland jedoch nicht unbekannt.
Der Zoo Dresden will nun in Zukunft unbefruchtete Eier länger in den Nestern liegen lassen oder diese durch Kunsteier ersetzen – damit die Tiere ihr Brutverhalten ausleben können. (ba/dpa)