Wuppertal. In einer Klinik in Wuppertal starb ein Baby an einer Infusionsmaschine. Eine Krankenschwester könnte das Gerät falsch bedient haben.

In einer Wuppertaler Klinik ist ein Baby offenbar nach einem Behandlungsfehler gestorben. Gegen eine Krankenschwester wird jetzt wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Das Baby, das in der 32. Woche als Frühchen per Kaiserschnitt auf die Welt kam, sei durch einen Bedienfehler der Krankenschwester gestorben.

Demnach sei das Kind durch einen sogenannten Perfusor mit Nährstoffen versorgt worden. „Offenbar ist das Kind an das Gerät angeschlossen worden, obwohl es noch zu Reinigungszwecken zu einem anderen Druck eingestellt gewesen war“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft zu „t-online“.

Wuppertal: Baby starb an Organversagen in Klinik

Mit zu viel Druck seien die Nährstoffe in den Körper des Säuglings gepumpt worden. Das Baby erlitt innere Blutungen und starb an multiplen Organversagen. Der Vorfall ereignete sich bereits vor drei Monaten. Die Ermittlungen stehen aber noch am Anfang.

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Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, sei noch ungeklärt, ob auch ein technischer Defekt des Gerätes vorgelegen haben könnte. Es sei aber auch von einem „Augenblickversagen der Krankenschwester“ auszugehen, berichtet „t-online“ weiter. Die Polizei habe den Perfusor beschlagnahmt.

Die Klinik teilte mit, dass sie den Tod des Kindes bedauere. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Eltern“, heißt es weiter. Die Klinik kündigte an, die Ermittlungen der Polizei zu unterstützen. Über eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung sei noch nicht entschieden, so die Staatsanwaltschaft. (bekö/mbr/dpa)