Berlin. Das deutsche Duo S!sters hat beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv tatsächlich noch schlechter abgeschnitten. Das ist der Grund.

Es ist eigentlich kaum noch hinzubekommen, aber Deutschland hat beim Eurovision Song Contest in Israel tatsächlich noch schlechter abgeschnitten als bisher gedacht. Das Duo S!sters plumpst nach einer neuen Berechnung der vergebenen Punkte vom drittletzten auf den vorletzten Platz.

„Menschliches Versagen“ ist der Grund, und gemeint sind nicht Komponisten und Interpretinnen des deutschen Beitrags, sondern ein Zählfehler. Das teilte der internationale Ausrichter, die Europäische Rundfunkunion EBU in Genf, am Mittwochabend mit – vier Tage nach dem Finale am Samstagabend, bei dem 26 Länder angetreten waren.

Wie es zu dem Zählfehler beim ESC kommen konnte

Hintergrund war die Disqualifikation der weißrussischen Jury, die ihre vergebenen Punkte ausgeplaudert hatte. Weil deren Jury-Ergebnis nun im Finale nicht mehr zählte, hatte die EBU ein „Ersatzergebnis“ berechnen lassen, einen Mittelwert mit Daten vergleichbarer ESC-Nationen. Bei dieser Berechnung sei ein falsches Endergebnis zustande gekommen.

Grämt euch nicht, S!sters, für Madonna lief’s beim ESC 2019 auch nicht so.
Grämt euch nicht, S!sters, für Madonna lief’s beim ESC 2019 auch nicht so. © Getty Images | MICHAEL CAMPANELLA

Auf die Platzierungen von ESC-Sieger Niederländer Duncan Laurence (25, „Arcade“) und die auf den Plätzen zwei, drei und vier gelandeten Künstler keine Auswirkungen. Im Keller des Rankings tauschen aber Deutschland und Weißrussland (mit Zena („Like It“) die Plätze.

Viele Fans hatten S!sters auch vor ihrem Auftritt nicht. Im Gegensatz zu Pop-Superstar Madonna. Nach dem ESC 2019 wird allerdings auch das Madonna-Video ihres Auftritts zerlegt – die Gage bleibt millionenschwer.

Unangefochtenes absolutes Schlusslicht des ESC 2019 ist und bleibt der Brite Michael Rice („Bigger Than Us“). Die EBU und ihre Partner bedauern den Fehler nach eigenen Worten zutiefst.