Hamburg. Fünf Frauen werden auch 2019 von der „Bild der Frau“ für ihre sozialen Projekte ausgezeichnet. Die Gala ist im Oktober in Hamburg.

Zum 13. Mal verleiht Deutschlands größte Frauenzeitschrift „Bild der Frau“, wie diese Redaktion auch ein Titel der Funke Mediengruppe, die Goldene Bild der Frau. Mit dem Preis zeichnet die Zeitschrift fünf Frauen aus, die mit ihren Projekten für mehr soziales Miteinander, mehr Gerechtigkeit, mehr Umweltschutz kämpfen.

Am 23. Oktober werden die Preise im Hamburger Stage Operettenhaus verliehen. Wie schon in früheren Jahren wird die Gala von Kai Pflaume moderiert. Der ARD-Moderator ist schon seit der ersten Gala dabei und sagt: „Mein Respekt wächst jedes Jahr aufs Neue, wenn ich sehe, was die Preisträgerinnen alles erreichen, wie selbstlos sie sich in die Arbeit stürzen. Ohne solche Menschen würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren.“

Zu der Verleihung werden etwa 550 Gästen aus Show, Politik, Wirtschaft und Ehrenamt erwartet. Jedes der ausgezeichneten Projekte wird mit 10.000 Euro unterstützt.

Bis zum 22. Oktober können die Leserinnen und Leser der „Bild der Frau“ außerdem darüber abstimmen, welches Projekt den zusätzlich mit 30.000 Euro dotierten Leserpreis erhält. Die Siegerin wird erst während der Gala bekannt gegeben. Überreichen wird diese Preis Bundesfamilienministerin Franziska Giffey. „Ich freue mich sehr auf diesen außergewöhnlichen Abend mit berührenden Lebensgeschichten und bemerkenswerten Frauen“, sagt die SPD-Politikerin.

Ab kommenden Dienstag werden die fünf Preisträgerinnen mit einer bundesweiten Plakat-Kampagne vorgestellt.

Goldene Bild der Frau – die Preisträgerinnen

Andrea Voß (39) aus Willich (Nordrhein-Westfalen) erkrankte zwei Mal an Krebs, kämpfte sich zwei Mal zurück ins Leben. Sie weiß, wie hart die Zeit mit und nach dieser Krankheit ist. Und wie wichtig positive Erlebnisse sind, um Kraft und Mut zu schöpfen. Darum gründete die Synchronsprecherin den Verein „Wir können Helden sein! e.V.“ und ermöglicht zum Beispiel Konzertbesuche, Fotoshootings und Auszeiten im „Heldencamper“, einem liebevoll eingerichteten Wohnmobil.

Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Andrea Voß
Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Andrea Voß © @GABO für BILD der FRAU | @GABO für BILD der FRAU

Corinna Hölzer (53) aus Berlin kämpft mit ihrer Initiative „Deutschland summt!“ gegen das Aussterben der Insekten, denn Deutschlands Bienen und damit die Artenvielfalt sind durch Pestizide und Monokulturen bedroht. Sie klärt Kinder und Erwachsene auf, hilft beim bienenfreundlichen Gärtnern und startet bundesweite Aktionen. „Das Summen der Natur darf nicht verstummen“, so Corinna Hölzer.

Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Corinna Hölzer.
Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Corinna Hölzer. © @GABO für BILD der FRAU | @GABO für BILD der FRAU

Ines Helke (48) aus Hamburg ist hörbehindert und hat dennoch einen ganz besonderen Chor gegründet. Bei „HandsUp“ werden Lieder nicht mit der Stimme gesungen, sondern mit den Händen gebärdet – gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderung. Die Sozialpädagogin zeigt, wie Inklusion unverkrampft und mit Spaß gelingen kann. Sie will damit erreichen, dass Menschen mit Handicap nicht vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden.

Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Ines Helke.
Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Ines Helke. © @GABO für BILD der FRAU | @GABO für BILD der FRAU

Jacqueline Flory (43) aus München hat den Verein „Zeltschule e.V.“ gegründet und gibt damit Tausenden syrischen Flüchtlingskindern im Libanon die Chance zu lernen. Die Dolmetscherin baut provisorische Klassenzimmer in den Flüchtlingscamps, wo die Kinder oft seit Jahren leben, und betreut den Unterricht. „Jedes Kind hat das Recht auf Bildung“, so Jacqueline Flory. Sie macht die Kinder stark für den Frieden und schenkt ihnen eine Zukunft.

Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Jacqueline Flory.
Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Jacqueline Flory. © @GABO für BILD der FRAU | @GABO für BILD der FRAU

Isabel Peter (28) aus dem Allgäu hat ihre kleine Schwester Valentina an Knochenkrebs verloren. Deren sehnlichster Wunsch, zu Hause zu sterben, blieb unerfüllt – weil es dafür kein Palliativ-Team gab. Mit ihrer „Stiftung Valentina“ will Isabel das für andere schwerstkranke Kinder ändern. Drei Einsatzwagen sowie medizinische Geräte hat die Stiftung schon angeschafft, außerdem finanziert sie Mediziner für eine 24/7-Rufbereitschaft. 150 Familien hat die Stiftung so schon beim Abschiednehmen geholfen.

Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Isabel Peter.
Preisträgerin der GOLDENEN BILD der Frau 2019: Isabel Peter. © @GABO für BILD der FRAU | @GABO für BILD der FRAU

(fmg)