Berlin. Eigentlich sollte es bei „Let’s Dance“ um Liebe gehen. Doch dann stand nicht das Tanzen im Zentrum, sondern die dümmsten Sprüche.

Dafür, dass „Let’s Dance“ am Freitag unter dem Motto „Liebe“ stand, gab es ganz schön wenig Gefühle in der RTL-Tanzshow. Stattdessen erreichte die Geschmacklosigkeit der Sprüche einen neuen Höhepunkt.

So erzählte Dschungelkönigin Evelyn Burdecki erst, dass sie Schmetterlinge im Kopf habe, wenn sie Salsa tanzt. Dann beschwerte sie sich, dass sie bei all diesen Fallfiguren „Schleuderungen im Kopf“ habe.

So dämlich ihre Sätze manchmal klingen und man sich fragen muss, ob bei ihr manche Synapsen einfach anders verknüpft sind, so kreativ und irgendwie auch liebenswert machen sie die 30-Jährige.

Evelyn Burdecki: Geschickte Geschäftsfrau oder einfach nur skurril?

Man fragt sich ab und an, ob sie nicht einfach eine geschickte Geschäftsfrau ist, die ihre schrägen Sprüche zu ihrem Markenzeichen gemacht hat. Immerhin: Ihre Witze gehen nicht auf Kosten anderer. So auch kurz nach ihrem Tanz, bei dem sie bei einer der besagten Fallfiguren auf dem Kopf landete: „Danke lieber Gott, dass es nur der Kopf war“, sagt sie. Man muss eben Prioritäten setzen.

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Gleichzeitig muss man sagen: „Danke Evelyn, dass du uns so gut unterhältst“, denn das tut sie. Sonst wäre Burdecki nicht Dschungelkönigin geworden und auch nicht Teilnehmerin bei „Let‘s Dance“.

Woher nimmt sich Jorge Gonzalez das Recht, Burdecki zu beleidigen?

Evelyn Burdecki und Evgeny Vinokurov tanzen Salsa – mit vielen „Fallfiguren“.
Evelyn Burdecki und Evgeny Vinokurov tanzen Salsa – mit vielen „Fallfiguren“. © TVNOW | Stefan Gregorowius

Und da fragt man sich doch, womit sich Juror Jorge Gonzalez das Recht rausnimmt, der Blondine bei „Let’s Dance“ mal einen ordentlichen Spruch drücken. Als Evelyn Burdecki nach ihrem Tanz erzählt, dass sie nachgedacht habe, erwidert Gonzalez: „Du hast gedacht? Seit wann?“

Der gebürtige Kubaner, bekannter für seine selten geschmackslosen Outfits, den breiten Akzent und Horrorfilm-Frisuren als für seinen Uniabschluss in Radioökologie, wirkt sonst nicht so abfällig.

Während Burdecki den Kommentar einfach ignorierte, beschwerte sich Joachim Llambi, dass er sowas nicht sagen dürfe, Jorge aber schon: Kindergarten-Niveau bei „Let’s Dance“. Am Ende waren es immerhin 19 Punkte für Evelyn Burdecki und ihren Profi-Tanzpartner Evgeny Cinokurov.

Oliver Pocher erntet bei „Let’s Dance“ Buh-Rufe

Der zweite Spruch, der am Freitagabend die Hand immer näher Richtung roten Knopf auf der Fernbedienung trieb, stammte von Comedian Oliver Pocher. Der gehörlose Publikumsliebling Benjamin Piwko hatte mit seiner Tanzpartnerin Isabel Edvardsson einen etwas rumpeligen Jive hinlegt und im Anschluss erklärt: „Ich habe im Moment das Problem, dass ich Fieber hatte und auch ein Problem mit den Augen habe. Und die Augen sind für mich natürlich total wichtig.“ Durch die Lichter im Saal sei für ihn der Boden zu dunkel gewesen, so dass er die Beine seiner Tanzpartnerin gar nicht habe sehen können.

Später stellte sich heraus, dass Kandidat Piwko unglücklich gefallen war und nach dem Auftritt behandelt werden musste. Davon erfuhren Jury und Publikum allerdings erst am Ende der Show, als er nicht erneut auf der Bühne zum Abschluss erschien.

Als auch Oliver Pocher für seine Leistung zuvor kritisiert wurde, antwortet er: „Ich hab‘ den Boden nicht gesehen.“ Dafür gab es laute Buh-Rufe aus dem Publikum – und Pocher-genervte Zuschauer fragen sich: Wieso erst jetzt? Auch auf Twitter bekam der Comedian dafür reichlich Kritik.

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Rückblick: Oliver Pocher tanzt bei „Let’s Dance“ als Pietro Lombardi

Sängerin Ella Endlich und Profitänzer Valentin Lusin beim Tango.
Sängerin Ella Endlich und Profitänzer Valentin Lusin beim Tango. © dpa | Rolf Vennenbernd

Dumme Sprüche macht Ella Endlich nicht, sie bekommt aber von den Zuschauern ähnlich viel Kritik. Durch ihre Musical-Ausbildung sei sie im Vorteil, beschweren sich viele Zuschauer via Twitter. Dennoch: Am Freitagabend überzeugte die „Queen of Samba“ mit einem perfekten Tango – 30 Punkte.

Ebenfalls die Höchstpunktzahl gab es für Pascal Hens mit seiner Tanzpartnerin Ekaterina Leonova, und damit rückt das Paar immer mehr in Richtung Favoriten. Nach unzähligen Werbepausen und einer ordentlichen Cross-Marketing-Einlage von RTL, bei der der frisch gekürte „DSDS“-Gewinner Davin Herbrüggen im Voll-Playback seinen Siegersong „The River“ vorstellte, wurd der Abend mit einer weiteren unfairen Entscheidung beendet: Obwohl GZSZ-Darstellerin Ulrike Frank mit 23 Punkten an vierter Stelle lag, flog sie durch das Zuschauer-Voting aus der Show. (Johanna Ewald)

Rückblick: Let’s Dance: Kerstin Ott ist die, die nicht mehr tanzt