Magdeburg. Er sperrte offenbar Familienmitglieder ein und legte Feuer: Ein 18-Jähriger ist festgenommen worden. Was in Magdeburg passiert ist.

Wollte ein 18-Jähriger seine Familie verbrennen lassen? Hat er sie mutwillig eingesperrt – und zuvor selbst einen Brand gelegt? Alles deutet darauf hin, dass sich in Magdeburg ein Familiendrama abgespielt hat.

In der Nacht zu Karfreitag ging bei der Feuerwehr ein Notruf ein: Feuer in einem Mehrfamilienhaus, eine 41-Jährige war am Telefon. Das Problem: Die Frau war offenbar eingesperrt, konnte den Flammen im Wohnzimmer nicht entkommen.

Die Rettungskräfte fuhren zu dem Haus, brachen die Wohnungstür auf – und befreiten die Mutter sowie ihren neun Jahren alten Sohn aus der gefährlichen Lage.

Mutter und Kind eingesperrt – Sohn dringend tatverdächtig

Wie die Polizei mitteilt, gab es schnell einen grausamen Verdacht: Der Sohn der 41-Jährigen, 18 Jahre alt, hat sie und seinen Bruder im Wohnzimmer eingeschlossen und im Nebenzimmer Feuer gelegt.

Sowohl die Frau als auch das Kind sind bei dem Brand verletzt worden, kamen mit Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus.

Den 18-Jährigen konnte die Polizei kurze Zeit später in der Nähe der Wohnung vorläufig festnehmen. Er hatte die brennende Wohnung zuvor verlassen. Die Motive blieben zunächst unklar. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zu Freitag.

Sohn kommt eventuell in Untersuchungshaft

Die Staatsanwaltschaft entscheidet, ob der Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen wird. Nach Informationen der „Bild“ habe der 18-Jährige auch Feuermelder abgeklebt.

Bereits im Dezember hatte sich in Stuttgart ein Familiendrama abgespielt. Ein 17-Jähriger soll Mutter und Großmutter getötet haben. (ses)