Berlin. Der Alkoholkonsum bleibt in Deutschland hoch. 2017 trank jeder Bundesbürger rund 131 Liter Fertigware. Das sind 0,36 Liter am Tag.

Zu Alkohol sagen viele Deutsche nicht „Nein“: Laut dem neuen Jahrbuch Sucht bleibt die Bundesrepublik ein Hochkonsumland. Nach den jüngsten Berechnungen für 2017 tranken die Bundesbürger ab 15 Jahren pro Kopf rund 131 Liter Alkoholika.

Das teilte die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen am Mittwoch in Berlin mit. 131 Liter entsprechen rund einer Badewanne voller alkoholischer Getränke.

Am meisten Süchtige durch Alkohol und Tabak

Von der Menge her waren das zwar rund zwei Prozent weniger als bei der Analyse für das Jahr 2016, der geringe Rückgang lasse aber keine Entwarnung zu, heißt es im Jahrbuch. Etwa 74.000 Menschen sterben demnach jährlich an den Folgen von Alkoholkonsum allein oder in Kombination mit Tabak.

Die legalen Drogen Alkohol und Tabak sind nach Einschätzung der Hauptstelle nach wie vor für den größten Teil der Suchtproblematik in Deutschland verantwortlich. Das bestätigt auch der Gesundheitsreport der DAK, nach dem Rauchen die häufigste Sucht bleibt.

Junge Leute rauchen lieber Shisha als Zigarette

Der Zigarettenkonsum sei 2018 zwar um knapp zwei Prozent gesunken. Dafür griffen aber mehr Raucher als früher zu Zigarren, Zigarillos und Pfeife. Besonders Jugendliche rauchen inzwischen weniger Zigaretten, dafür aber öfter Shisha.

Hintergrund: Rauchen, Trinken, Spielen – Wie Sucht die Arbeit beeinflusst

Vor allem gegen das Rauchen gibt es immer wieder Initiativen. Zuletzt ging es um ein Rauchverbot im Auto mit Kindern: Das muss man dazu wissen.

(dpa/cho)