Berlin. Gruseliger Medizinfall: In Taiwan fand ein Augenarzt lebende Furchenbienen im Auge einer Frau. Es ist wohl der erste Fall dieser Art.

Es klingt wie ein medizinisches Schauermärchen: Eine Frau geht mit einem stark geschwollenen Augenlid und heftigen Schmerzen zum Arzt. Der untersucht sie. Sieht durchs Mikroskop das Bein eines Insekts in der Augenhöhle wackeln und zieht vorsichtig mit einer Pinzette daran. Zum Vorschein kommt: Eine Biene.

Und noch eine.

Und noch eine.

Und noch eine.

„Ich habe sie nacheinander herausgeholt. Überraschenderweise waren es vier Stück. Sie waren jeweils drei bis vier Millimeter groß“, berichtet Hong Chi Ting, Chefarzt der Augenklinik an der Fooyin Universitätsklinik in Taiwan.

Bienen im Auge tranken Tränen

Die 29-jährige Patienten hatte Berichten zufolge bei der Grabpflege das Gefühl gehabt, etwas ins Auge bekommen zu haben. Sie habe das Auge ausgespült und es dann erst einmal in Ruhe gelassen. Abends sei das Auge angeschwollen, habe stark geschmerzt und getränt, berichtet die „Washington Post“ unter Berufung auf den taiwanesischen Sender CTS News.

Das behalten wir besser (nicht) im Auge!

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    Bei den Insekten handelte es sich um Furchenbienen, sie gehören zur Familie der Halictidae. Auf Englisch heißen sie sweat bees, also Schweißbienen, weil sie – angezogen vom Salz im Schweiß – manchmal auf Menschen landen. Wie die BBC unter Berufung auf eine Studie berichtet, trinken die Insekten Tränen, die sehr proteinreich sind.

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    Insektenkundler: Wohl der erste Fall von Bienen im Auge

    Laut dem Bericht der „Washington Post“ könnte es der erste Vorgang sein, bei dem Bienen einen Menschen befallen haben. „Meines Wissens ist das der erste Fall, in dem eine Biene oder eine Wespe in einem Körperteil eines Menschen gefangen war“, zitiert die „Washington Post“ Matan Shelomi, einen Insektenexperten von der National Taiwan University.

    Und er rechnet auch damit, dass es nie wieder passiert – niemand müsse Angst vor einem solchen Vorfall haben: „Der Frau geht es gut, den Bienen geht es gut“, zitiert die „Washington Post“ den Insektenkundler, „ich erwarte nicht, dass wir jemals wieder einen solchen Fall sehen werden.“

    Der Bericht des taiwanesischen Senders CTS News:

    (moi)