Israel hat eine Raumsonde zum Mond geschickt. Das Land wollte durch die Mission Teil eines elitären Clubs von Raumfahrt-Ländern werden.

Tel Aviv Mit der relativ kleinen Raumsonde „Beresheet“ wollte Israel am Donnerstag große Geschichte schreiben. Die Sonde sollte auf dem Mond landen und damit Israel zur vierten Nation nach den USA, Russland und China mit einer erfolgreichen Mondmission machen.

Doch gegen 21.45 Uhr (Mitteleuropäischer Zeit) brachte kurz die Kommunikation ab, dann die Nachricht: Die Landung hat nicht geklappt. Nach Angaben von SpaceIL war der wichtigste Motor der Raumsonde beim Landemanöver ausgefallen. Die Sonde war zwar im Anflug, doch konnte dann nicht auf der Mondoberfläche kontrolliert landen.

„Beresheet“ kreiste seit knapp einer Woche um den Mond und hatte dabei schon mehrere wichtige Manöver gemeistert. Am Donnerstagabend war die Sonde dann vom optimalen Punkt aus die Landung angegangen. Die Mission sollte nicht nur die erste mit israelischer Beteiligung, sondern auch die erste privat finanzierte Mondlandung sein.

Die Mondmission von „Beresheet“ gibt es hier im Video:

Die Mondlandung war nach Angaben der israelischen Nonprofit-Organisation SpaceIL, die hinter dem Projekt steht, im Bereich des „Meers der Heiterkeit“ geplant, einem Mondmeer.

Die kleine Sonde hatte ihre sieben Wochen lange Reise zu dem Erdtrabanten am 22. Februar vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida begonnen. Sie wurde von einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk in die Umlaufbahn der Erde befördert. Zuletzt hatte das SpaceX-Raumschiff „Crew Dragon“ die ISS erreicht.

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    Die Sonde mit einem Gewicht von knapp 600 Kilo und eineinhalb Meter Höhe soll eine israelische Flagge auf dem Mond aufstellen und das Magnetfeld untersuchen. (dpa/ac)