Berlin. Mit ihrem Sohn wanderte eine 72-Jährige in der Sächsischen Schweiz – und fiel 30 Meter tief von einem Felsen. Sie starb noch vor Ort.

Ein tragischer Unfall hat sich am am Sonntag in der Sächsischen Schweiz nahe des Kurorts Rathen ereignet: Eine 72-Jährige, die mit ihrem 33-jährigen Sohn wandern war, stürzte von einer Aussichtsplattform rund 30 Meter in die Tiefe. Ihr Sohn versuchte nach übereinstimmenden Medienberichten noch, die Seniorin zu retten und festzuhalten. Dabei verletzte er sich an der Schulter.

Laut „Sächsischer Zeitung“ hätten Mutter und Sohn nach dem Aufstieg auf den 253 Meter hohen Gamrig die Aussicht in Richtung Lilienstein, Festung Königstein sowie Rathen und Wehlen genossen, ehe die 72-Jährige aus bisher ungeklärter Ursache von dem Plateau gestürzt sei.

Senioren starb noch an der Unfallstelle

Ersthelfer hätten laut der Zeitung sofort Erste Hilfe für die regungslos am Boden liegende Senioren geleistet. Die Bergwachten aus Bad Schandau, Pirna und Sebnitz schickten zehn Einsatzkräfte zum Unglücksort, auch ein Rettungshubschrauber aus Bautzen wurde eingesetzt.

Die Retter konnten der Senioren aber nicht mehr helfen, trotz Reanimationen verstarb sie noch vor Ort. Ihr Sohn sei mit Verletzungen ins Klinikum Pirna eingeliefert worden.

Wie die „Leipziger Volkszeitung“ schreibt, kamen Mutter und Sohn aus Leipzig. Die Leiche der Frau sei am späten Sonntagnachmittag abgeholt worden, nachdem die Kriminalpolizei den Unglücksort untersucht hatte. Genauere Angaben zur Absturzursache konnten bisher laut der Zeitung nicht gemacht werden.

Aussichtsplattform hatte kein Geländer

Der Gamrig ist für Wanderer ein beliebtes Ausflugsziel und erlaubt aufgrund seiner freistehenden Lage eine weite Aussicht über das Elbsandsteingebirge. Die Aussichtsplattform, von der die Wandererin fiel, ist mit Stufen zugänglich. Allerdings gibt es auf dem Plateau im Gegensatz zu anderen Aussichtspunkten in der Sächsischen Schweiz kein Geländer.

Neben der für Wanderer zugänglichen Aussichtsplattform gibt es rund um den Gamrig sechs Klettergipfel mit über 130 verschiedenen Kletterrouten. Der Sandstein ist allerdings sehr weich und brüchig, weshalb nur bei völliger Trockenheit geklettert werden darf. (tki)