Jakarta. In Indonesien haben heftige Regenfälle eine Sturzflut ausgelöst. Mehrere Dörfer wurden überschwemmt. Es gibt viele Tote und Verletzte.
Bei einer Sturzflut in der indonesischen Provinz Papua sind nach Angaben der Polizei mindestens 73 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 74 weitere wurden verletzt, wie ein Katastrophenschutz-Sprecher am Sonntag mitteilte.
Nach heftigem Regen seien am Samstag mehrere Dörfer in der Region der Provinzhauptstadt Jayapura von den Wassermassen überschwemmt worden. Die Polizei sprach auch von Erdrutschen. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst unklar.
Die meisten Leichen seien unter den Trümmern beschädigter Häuser gefunden worden, sagte Muhammad Aidi, ein Sprecher der Polizei in Papua. „Der Regen hat zu flutartigen Überschwemmungen geführt, die Schlammlawinen, Baumstämme und andere Materialien aus dem Cyclops-Gebirge runter ins Tal gespült haben.“
Monsun dauert von Oktober bis April
Auf dem Weg ins Tal hätten Wasser und Schlamm zahlreiche Häuser beschädigt. Zwar seien die Fluten inzwischen weitgehend zurückgewichen, weil das Wasser in den Sentani-See am Fuße der Gebirgskette abgeflossen sei. Aber die Schlammlawinen versperrten weiter die Hauptverkehrsachse der an Papua-Neuguinea grenzenden Provinz, erklärte der Polizeisprecher.
Erst im Januar waren während der Regenzeit in Indonesien mindestens 30 Menschen von Erdrutsche und Überschwemmungen getötet worden. Der Monsun dauert in den meisten Regionen des Landes von Oktober bis April. Erdrutsche und Überschwemmungen sind in dieser Zeit keine Seltenheit. (dpa)
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