Wuppertal. In Wuppertal drohen mehrere Gebäude einzustürzen. Bewohner hatten ein verdächtiges Geräusch gehört. 70 Personen wurden evakuiert.

Wegen akuter Einsturzgefahr mussten am Sonntagabend 70 Menschen in Wuppertal ihre Häuser verlassen. Anwohner hatten ein verdächtiges Knacken gehört und dann Risse in der Wand entdeckt. Die Feuerwehr reagierte schnell und brachte die Bewohner in Sicherheit. Am Montagmorgen waren zwei der acht geräumten Gebäude wieder freigegeben.

Wie die Stadtverwaltung mitteilte, hatte es unter einem Haus im Stadtteil Langerfeld ungewohnte Geräusche gegeben, es bildeten sich Risse in den Wänden. Als Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk das Gebäude untersuchten, fanden sie weitere Schäden auch an den Nachbarhäusern.

Zwei Wohnhäuser inzwischen wieder freigegeben

Polizei und Ordnungsamt räumten daraufhin das gesamte Areal und sperrten die Gegend ab. Insgesamt wurden acht Gebäude evakuiert. Ein Krisenstab soll über die weiteren Schritte entscheiden.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Keßler teilte am Montagmorgen unserer Redaktion mit, dass zwei Wohngebäude inzwischen wieder freigegeben sind. Die Bewohner konnten in ihr Zuhause zurückkehren. Für kurzfristige Notsituationen stünden Unterkünfte bereit, sagte die Sprecherin.

In diesem Fall seien jedoch alle betroffenen Bewohner vorübergehend bei ihren Familien oder Freunden untergekommen. In der Nacht sei eines der Häuser weiter abgesackt. Dabei handelt es laut Schmidt-Keßler um ein Eckhaus aus der Gründerzeit.

Wuppertal: Offenbar hat sich ein Hohlraum unter Häusern gebildet

Inzwischen habe die Ursachenforschung begonnen. „Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie lange es dauern wird“, erklärt Schmidt-Keßler. „Das tut uns leid, weil es natürlich belastend für die Bewohner ist.“

Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Bauamtes und des Technischen Hilfswerks sowie Experten des Geologischen Dienstes des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bergischen Universität Wuppertal sind vor Ort und beraten über die Sicherung der Gebäude.

Nach einer ersten Einschätzung haben sich unter den Häusern Hohlräume gebildet, die nun die Stabilität der Gebäude gefährdeten. Die Ursache für die Hohlräume sei aber noch unklar, heißt es auf der Website der Stadt. Eine Möglichkeit sind Bergschäden: Im Raum Wuppertal gab es früher Mineralienbergbau. (ses/mein/dpa)