Saarbrücken. Die neuen Kommissare für den Saarbrücker „Tatort“ stehen fest. Ihre Figuren sind Kindheitsfreunde, die ein dunkles Geheimnis verbindet.

Jetzt ist es amtlich: Die Schauspieler Vladimir Burlakov und Daniel Sträßer sind die neuen Saarbrücker „Tatort“-Kommissare Leo Hölzer und Adam Schürk. Sie folgen damit auf Devid Striesow als Hauptkommissar Jens Stellbrink, der die ARD-Reihe verlässt.

Zum neuen Ermittlerteam gehören auch Brigitte Urhausen als Hauptkommissarin Esther Baumann, Ines Marie Westernströer als Hauptkommissarin Pia Heinrich sowie Anna Böttcher als Rechtsmedizinerin Henny Wenzel, wie der Saarländische Rundfunk (SR) am Donnerstag in Saarbrücken mitteilte.

Die Dreharbeiten zur ersten Folge sollen bereits in der kommenden Woche beginnen. SR-„Tatort“-Redakteur Christian Bauer bezeichnete Burlakov und Sträßer als „neue Stars der deutschen Schauspielerszene“.

Das sind die Neuen im Saarbrücker „Tatort“

Burlakov ist etwa durch seine Rollen in der Serie „Deutschland 83“, dem Nachfolgeprojekt „Deutschland 86“ und im Krimi-Mehrteiler „Im Angesicht des Verbrechens“ bekannt. Sträßer hat sich vor allem als Theaterdarsteller einen Namen gemacht, bis 2015 spielte er im Ensemble des Wiener Burgtheaters.

Ihre Rollen Hölzer und Schürk hätten eine gemeinsame Vergangenheit, sagte Bauer. Sie seien Kindheitsfreunde, die sich über 15 Jahre nicht gesehen hätten und die ein dunkles Geheimnis verbinde. Der erste Fall führe sie zu einer verfeindeten saarländischen Familie, in der jeder jeden gehasst habe und ein Brudermord im Bereich des Möglichen liege.

Daniel Sträßer kommt sogar gebürtig aus dem Saarland

Der 1987 in Moskau geborene Burlakov siedelte im Alter von neun Jahren nach Deutschland über. Von 2006 bis 2010 ließ er sich an der Otto-Falckenberg-Schule in München ausbilden. Er bezeichnete es als „ganz besonderes Gefühl der Freude und Zufriedenheit“, beim neuen „Tatort“ mitzuspielen.

Schauspielkollege Sträßer wurde 1987 im saarländischen Völklingen geboren und absolvierte ab 2008 die Schauspielausbildung an der Universität Mozarteum in Salzburg. Dass er nach elf Jahren ins Saarland zurückkehre, um fiktive Gauner zu jagen und Mordfälle aufzuklären sei „wundervoll absurd, und allein der Gedanke daran lässt mich vor Freude strahlen“, sagte Sträßer.

„Tatort“-Fälle mit Devid Striesow waren oft ungewöhnlich

Devid Striesow hatte 2017 erklärt, als Saarbrücker „Tatort“-Kommissar aufhören zu wollen. Ende 2018 teilte der SR dann mit, dass ein Fünfer-Team kommt, wenn Striesow geht. Hauptkommissar Stellbrink hatte zum achten und letzten Mal in der Ende Januar gezeigten Folge „Der Pakt“ ermittelt: Letzter Striesow-„Tatort“: Warum koptische Christen flüchten.

Striesow schien als Kommissar Stellbrink einen schweren Stand unter den „Tatort“-Fans zu haben. Viele wurden mit den oft ungewöhnlichen Fällen von Devid Striesow nicht wirklich warm.

Vor Stellbrink ermittelte ab 2006 das bayerisch-saarländische Duo Franz Kappl und Stefan Deininger, gespielt von Maximilian Brückner und Gregor Weber. Davor war seit 1988 der Schauspieler Jochen Senf als „Tatort“-Kommissar Max Palu tätig. Senf war im März 2018 im Alter von 76 Jahren gestorben. (epd/cho)