Berlin. Er baute offenbar Sprengsätze, um Feinde zu töten: Die Polizei warnt Bekannte eines Landschaftsgärtners (59) – ein Arzt starb bereits.

Er soll einen anderen Menschen getötet haben, es bei mindestens einem weiteren versucht haben: Ein Landschaftsgärtner hat, vermuten die Ermittler, Sprengsätze gefertigt, um Menschen, mit denen er zuvor Kontakt hatte, zu töten. Das berichtet die Polizei.

Dabei handelt es sich um den 59-jährigen Bernhard Graumann aus Enkenbach-Alsenborn in Mehlingen (Rheinland-Pfalz) – die Polizei veröffentlicht den Namen, um die Bevölkerung zu warnen: Möglicherweise habe der Mann Anschläge auf weitere Personen geplant.

Arzt liegt tot vor Praxis – nach Sprengstoffangriff

Am Freitagvormittag ist 64-jähriger Arzt in Enkenbach-Alsenborn tot vor seiner Praxis gefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass eine absichtlich herbeigeführte Explosion zum Tod des 64-Jährigen führte, heißt es in einer Mitteilung.

Offenbar hat eine Sprengfalle den Mediziner getötet. Der Verdächtige soll eine Vorrichtung an der Eingangstür der Praxis befestigt haben, die dann detonierte, als der Arzt sie vom Boden aufhob. „Dadurch brachte er den Gegenstand zur Explosion“, so ein Polizeisprecher.

Zum dem Gegenstand kann die Polizei aktuell noch keine Angaben machen. Die Ermittlungen dauern an.

Manipulierter Holzscheit explodiert in Kaminofen – zwei Verletzte

In Otterberg kam es am Sonntagmorgen zu einer weiteren Explosion. Zwei Menschen wurden dabei laut Polizei verletzt. Ein mit Sprengstoff manipuliertes Holzscheit war in einem Kaminofen explodiert.

Vermutlich deponierte der Täter das Holzstück zuvor am Wohnanwesen der Geschädigten. Eine Bewohnerin legte das Stück unbemerkt mit ins Kaminfeuer, berichtet die Polizei.

Wie die Polizei am Mittwochabend mitteilte, wurde unweit des Wohnortes des mutmaßlichen Täters ein weiterer Sprengsatz gefunden. Dieser war ebenfalls in einem Holzscheit versteckt. Der Sprengsatz lag auf dem Grundstück einer Hausbesitzerin, die geschäftlich mit dem Landschaftsgärtner zu tun hatte. Die Polizei spricht in einer Mitteilung jedoch von einer „konfliktbelasteten geschäftlichen Verbindung“.

Auch Graumann ist tot, Polizei ruft Bekannte zur Vorsicht auf

Graumann selbst ist in der Nacht zum Freitag in seinem Wohnhaus in Mehlingen gestorben. Die Todesumstände sind zurzeit ebenfalls Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Die Polizei gibt an, dass er mit den Geschödigten in jeweils keinem guten Verhältnis gestanden hatte.

Die Polizei könne nicht ausschließen, dass der Verstorbene vor seinem Tod Vorbereitungen getroffen hat, „die andere Menschen an Leib und Leben gefährden könnten. Insbesondere Personen, die mit Graumann in problematischer privater oder geschäftlicher Beziehung standen, werden dringend gebeten, sich umgehend mit der Polizei in Verbindung zu setzen.“ (ses)