Berlin. Nutzer des Streaming-Service Steam sind entsetzt: Offenbar erscheint das Vergewaltigungsspiel „Rape Day“. Darin wird vergewaltigt.

Es soll die Geschichte eines Soziophaten sein, der sich während einer Zombie-Apokalypse genau so verhält, wie er es eben will. Und dazu gehört zum Beispiel, willkürlich Frauen zu vergewaltigen. Und zu töten. Das angekündigte Computerspiel „Rape Day“, zu Deutsch „Vergewaltigungstag“ entsetzt derzeit viele Steam-User.

Denn auf dem Service, bei dem Nutzer sich Computerspiele streamen können, ist genau jenes im Angebot – mit einem angekündigten Erscheinungstermin im April. Die Internetseite zum Spiel erklärt: „Derzeit prüft Valve die Inkludierung in den Steam Store“ – Valve ist verantwortlich für den Stream-Service,

„Rape Day“-Entwickler: Spiel enthalte Gewalt, Nekrophilie und Inzest

Naheliegenderweise können nicht alle Nutzer des extrem erfolgreichen Dienstes das Spiel überhaupt sehen, zuvor muss bestätigt werden, dass man auch Erwachsenen-Spiele mit explizit sexuellem Inhalt sehen will. Valve erlaubt seit Juni 2018 Entwicklern, jede Art Spiele hochzuladen, solange diese nicht illegal sind.

„Das Spiel enthält Gewalt, sexuellen Missbrauch, Sex ohne Einvernehmen, obszöne Ausdrücke, Nekrophilie und Inzest“, schreibt der Entwickler Desk Plant auf der Website zum Spiel.

Auf eben jener Seite erklärt er auch, er habe sich Beschwerden gebeugt und eine Szene entfernt, in der ein Säugling getötet wird, damit das Spiel auch erscheint. Er entschuldigte sich, Menschen verstört zu haben, aber auch bei jenen, die die Szene gern gespielt hätten. Das Magazin „jetzt“ hat Valve nach einem Statement gefragt – bisher aber keins bekommen.

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Desk Plant: Es gibt viele Soziopathen

„Trotz allem, was die Leute in der Diskussion sagen, ist das Spiel als Spiel für Erwachsene gekennzeichnet“, erklärt sich der Entwickler in der Steam-Community.. „Es ist für ein Nischenpublikum; Wenn es nicht deine Art von Spiel ist, brauchst du es definitiv nicht zu spielen, aber wie andere gesagt haben, habe ich versucht, ein Spiel zu machen, das ich gerne spielen würde, und es gibt andere Leute wie mich.“

Weiter erklärt er, vier Prozent der Menschheit seien Soziopathen und hätten Spaß an einer solchen Geschichte. Auf der Website erklärt er, Mord sei ja inzwischen auch üblich in fiktionalen Geschichten und Spielen und gesellschaftlich akzeptiert, dass das so ist. (ses)