Ein Autokran rammte mit ausgefahrenem Ausleger eine Autobahnbrücke. Der Fahrer konnte noch immer nicht zum Vorfall befragt werden.

Halle Schwerer Unfall auf der A143 in Sachsen-Anhalt: Ein 52-Jähriger hatte offenbar vergessen, dass sein Kran ausgefahren war – und rammte bei voller Fahrt eine Autobahnbrücke. Der Unfall ereignete sich nahe des Ortes Teutschenthal. Die Ursache ist bisher noch unklar, der Fahrer verletzte sich schwer.

Auf Anfrage erklärte die Polizei unserer Redaktion am Donnerstag, dass der Fahrer auch am Tag 2 nach dem Unfall noch nicht befragt werden konnte. Man müsse dafür die Erlaubnis de Krankenhauses abwarten, derzeit ermögliche der Gesundheitszustand des Fahrers dies noch nicht. Lebensgefahr bestünde aber nicht.

Hebelwirkung drückte Autokran nach oben und gegen die Brücke

Anders als die Ursache ist der Ablauf des Unfalls eindeutig: Durch die Hebelwirkung des gegen den Beton gedrückten Krans wurde der vordere Teil der Fahrzeugs samt Fahrerkabine nach oben gerissen und gegen die Brücke gedrückt.

Das Unglück geschah um 18.39 Uhr am Dienstag. Die Autobahn konnte Mittwoch in Richtung Magdeburg um 1.27 Uhr wieder freigegeben werden, in Richtung Leipzig – die Seite, auf der der Autokran stecken geblieben war – sogar erst um 3.47 Uhr. Eine Polizeisprecherin zu unserer Redaktion: „Es war ein langwieriger Einsatz.“

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Trotz der Freigabe der Autobahn kam es bis Mittwochmittag immer wieder zu stockendem Verkehr rund um die Unfallstelle bei Teutschentahl.

Experten prüfen Statik der Brücke

Der Fahrer des Autokrans wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Die Feuerwehr befreite den Mann aus der Fahrerkabine, er wurde in eine Klinik gebracht. Die Freiwillige Feuerwehr Teutschenthal postete auch ein Foto auf ihrer Facebook-Seite.

Die Bergungsarbeiten auf der A143 dauerten bis in die späte Nacht.
Die Bergungsarbeiten auf der A143 dauerten bis in die späte Nacht. © dpa | Michael Strohmeyer

Passiert ist der Unfall im Saalekreis in der Nähe von Teutschenthal. Experten sollen nun die Statik der Brücke überprüfen.

Zudem wird geprüft, warum genau der Fahrer mit ausgefahrenem Kran unterwegs war.. (sdo/dpa)