Teheran. Bei einem Anschlag sind mindestens 27 Menschen gestorben. Die Opfer sollen Angehörige der iranischen Revolutionsgarden gewesen sein.

Im Iran sind bei einem Selbstmordanschlag auf die Revolutionsgarden einem Agenturbericht zufolge am Mittwoch mindestens 27 Soldaten der Elitetruppe getötet worden. Der Angriff habe sich im Südosten des Landes ereignet, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim.

Nach Angaben der Revolutionsgarden brachte der Attentäter ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug an einem Bus der Garden zur Explosion. Der halbamtlichen Nachrichtenagentur Fars zufolge bekannte sich die sunnitische Gruppe Dschaisch al Adl (Armee der Gerechtigkeit) zu dem Anschlag. Die Gruppe fordert mehr Rechte für die ethnische Minderheit der Baluschi.

Durch Sistan-Belutschistan an der Grenze zu Pakistan und Afghanistan läuft eine Drogenschmuggelroute.

Zusammenstöße mit Drogenbanden

Immer wieder kommt es in diesem „Tödlichen Dreieck“ zu Zusammenstößen der Revolutionsgarden mit Drogenbanden. Die Banden werden als Terroristen eingestuft, weil sie mit dem IS verbündet und sunnitische Separisten in ihren Reihen haben sollen.

Die Revolutionsgarden bilden neben der regulären Armee die zweite Säule der iranischen Streitkräfte. Oberbefehlshaber der Revolutionsgarden ist der oberste Führer Ajatollah Ali Chamenei, nach der Verfassung das iranische Staatsoberhaupt. (dpa/msb)