Geisenhausen. Mit einem beherzten Sprung ist eine Kuh vor drei Monaten von einem Bauernhof in Bayern geflohen. Erst jetzt wurde das Tier gestellt.

Drei Monate Freiheit. Drei Monate fressen, wann man Lust hat, lange Spaziergänge, kein Stress mit den blöden Kühen von nebenan: Das konnte Büxi genießen.

Vorbei.

Nach drei Monaten in Freiheit ist die Kuh, die im Oktober beim Verladen in einen Transporter im bayerischen Geisenhausen aus der Gefangenschaft geflohen war, festgenommen worden.

Pensionierter Polizist stellte ausgebüxte Kuh

Wie die zuständige Polizei Vilsbiburg mitteilt, habe es ein pensionierter Polizist geschafft, das Rindvieh zu stellen. Der Mann ist außerdem Jäger; er konnte das ausgebüxte Tier, dass in der Öffentlichkeit fantasievoll Büxi genannt wird, betäuben.

Etwas zu bequem hatte es Büxi sich gemacht: Die möglicherweise dumme Kuh hatte zuletzt regelmäßig auf einem Bauernhof Maulraub begangen. Dort lauerte der jagende Pensionär dem Tier auf.

Kuh Büxi: Sportlich und mit großem Freiheitsdrang

Büxi in ihrer Box auf Gut Aiderbichl.
Büxi in ihrer Box auf Gut Aiderbichl. © dpa | Klaus Spielbuchler

Büxi hatte offenbar einen großen Freiheitsdrang. Zwei Meter hoch sei das Tier gesprungen, hatte der damalige Besitzer, ein Landwirt aus dem Kreis Landshut, dem BR gesagt: „Wenn das jemand gesehen hätte – das glaubt keiner!“

Dass die Kuh für den Notfall zum Abschuss freigegeben wurde, rief Tierschützerinnen auf den Plan. Mit einem Aufruf auf Facebook suchten sie Unterstützer – um das Rindvieh zu finden und Geld zu sammeln, um Büxi freizukaufen. Ein Auslösen des Tieres war letztendlich nicht nötig; einem Bericht der „Abendzeitung“ zufolge hatte Besitzer Büxi „hergeschenkt“.

Das Tier wird fortan auf Gut Aiderbichl leben, als Gnadenhof eine „Heimat der geretteten Tiere“. (moi)

Quellen: BR, „Abendzeitung“