Berlin. Sie kamen in den Unterricht und prügelten los. Ein Trio attackierte einen 17-Jährigen im Klassenraum. Die Polizei fasste Verdächtige.

Elf Schüler saßen im Klassenraum, sollten unter der Leitung eines 69-Jährigen Dozenten bei einer Fortbildungsmaßnahme der Volkshochschule dazulernen. Eigentlich verlief auch alles ruhig.

Bis plötzlich drei Jugendliche den Klassenraum betraten. Sie gehörten nicht zur Klasse, waren überraschend aufgetaucht. Mit einem gewalttätigen Ziel.

Sie begannen, so berichtet es die Polizei, zum Schrecken aller unvermittelt auf einen 17-Jährigen einzuprügeln. Dabei nutzten sie nicht nur ihre Fäuste – sondern auch einen Schlagstock.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Drei Jugendliche stürmten einen Klassenraum
  • Sie verprügelten einen Schüler
  • Anschließend flüchteten sie mit einer Komplizin
  • Die Polizei konnte vier Tatverdächtige festnehmen
  • Die Hintergründe sind unklar

Täter prügeln auf am Boden liegendes Opfer ein

Das Opfer versuchte ob der Attacke noch zu flüchten, stürzte jedoch zu Boden – was die Täter nicht davon abhielt, ihn weiter zu malträtieren.

Der brutale Angriff geschah am Mittwochabend in der zum Regierungsbezirk Düsseldorf gehörenden Stadt Goch. Nach ersten Zeugenberichten hatte einer der Täter eine Art Schusswaffe in der Hand und zielte damit auf den Angegriffenen. Geschossen wurde aber offenbar nicht, teilt die Polizei mit.

Komplizin wartete offenbar vor der Tür

Anschließend flüchteten die drei Jugendlichen über die Leni-Valk-Straße in Richtung Mühlenstraße. Eine weitere Jugendliche, die offenbar während der Tat auf dem Flur vor dem Klassenraum Schmiere gestanden hatte, schloss sich dem Trio an.

Der verletzte 17-Jährige wurde mit einem Rettungswagen zum Krankenhaus gebracht. Dieses hat er nach ambulanter Behandlung in der Nacht zu Donnerstag wieder verlassen.

Sowohl er als auch die betroffenen Schüler und ihr Lehrer wurden von einem Team des polizeilichen Opferschutzes betreut.

Am Donnerstagnachmittag meldete die Polizei, dass sie vier Tatverdächtige festgenommen habe. Dabei handele es sich um drei junge Männer im Alter von 19, 21 und 22 Jahren und eine 17-jährige Jugendliche. Zum Motiv machte die Polizei zunächst noch keine Angaben. (ses/mit dpa)