Los Angeles. Daumendrücken für das Ehepaar Trump. Beide sind für die „Goldene Himbeere“ nominiert. Die Auszeichnung ist aber eher eine Beleidigung.

In den Kategorien „schlechtester Hauptdarsteller“ und „schlechteste Nebendarstellerin“ könnte US-Präsident Donald Trump und seiner Frau Melania dieses Jahr eine zweifelhafte Ehre zuteil werden. Sie sind für den Spott-Filmpreis „Goldene Himbeere“ nominiert.

Der Film: „Fahrenheit 11/9“ über die Präsidentschaftswahlen 2016. Der Filmemacher: Michael Moore, erklärter Trump-Kritiker.

Moore beschäftigt sich in dem Film mit dem Aufstieg Trumps und den Folgen seines Wahlsiegs für die USA. Trump ist gleich zweimal für den sogenannten „Razzie“ nominiert, denn auch in dem Polit-Dokufilm „Death of a Nation“ spielt er als US-Präsident eine prominente Rolle.

Bitterer ist Nominierung von Helen Mirren

Aber Obacht: Konkurrenzlos geht Trump nicht ins Rennen. Ebenfalls für die Himbeere nominiert sind Will Ferrell („Holmes & Watson“), John Travolta („Gotti“), Bruce Willis („Death Wish“) und Johnny Depp als „Sherlock Gnomes“-Sprecher.

Unter den „Razzies“-Anwärterinnen sind unter anderem Melissa McCarthy („The Happytime Murders“) und Oscar-Preisträgerin Helen Mirren („Winchester – Das Haus der Verdammten“).

Es wäre übrigens nicht das erste Mal, dass Donald Trump mit der „Goldenen Himbeere“ nach Hause geht. Im Jahr 1991 bekam Trump die Spott-Trophäe für seine Cameo-Rolle in der Fantasy-Komödie „Ghosts Can't Do It“ schon einmal. Er war zu dieser Zeit Immobilien-Unternehmer und spielte sich in dem Film selbst.

1000 Mitglieder stimmen ab

Die Gewinner der „Goldenen Himbeere“ werden am 23. Februar bekanntgegeben, traditionell einen Tag vor den Oscars. Die „Razzies“ wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. N

ach Angaben der Veranstalter stimmen gut 1000 Mitglieder über die Preise in zehn Kategorien ab. Ob sich die Trumps wohl zur Verleihung trauen? (dpa/aba)