Berlin. Der Vatikan betreibt ein eigenes soziales Netzwerk. Nun warb der Papst öffentlich für die Gebets-App. Und eröffnete ein eigenes Profil.

Sich verlieben, seine alten Möbel verkaufen, den Ex-Freund stalken und die Familie mit Urlaubsfotos erheitern – soziale Netzwerke ermöglichen vieles, bringen Menschen mit gleichen (oder sehr unterschiedlichen) Ansichten zusammen.

Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz würdigte nun auch Papst Franziskus die Möglichkeiten des Internets. Wenig überraschend dachte er dabei – ausgestattet mit einem iPad – nicht an Tinder oder Facebook. Sondern an sein ganz eigenes Netzwerk.

Mit einem Klick zum Gebet

Er nannte „Internet und Social Media eine Ressource unserer Zeit“, wie die Vatikan-News berichten. „Sie sind eine Gelegenheit, mit anderen in Kontakt zu bleiben, Werte und Projekte zu teilen und Gemeinschaft zu bilden“, sprach er zu den Gläubigen und Schaulustigen.

Dann wurde er konkreter: „Das Netzwerk kann uns auch helfen, gemeinsam zu beten.“ Gemeint ist: „Click To Pray“, eine Website mit passender App, Untertitel: „Weltnetzwerk der Gebete des Papstes“. Die gibt es seit einigen Jahren in den gängigen App-Stores zum Herunterladen.

Nun würdigte der Papst selbst sie auch öffentlich – und startete auf dem Petersplatz sein eigenes Profil.

Gemeinsam beten – mit Kommentarfunktion

Sinn der Sache ist, dass Menschen füreinander beten (und dies per Klick auf einen Button den Gebetsempfängern mitteilen). Oder überhaupt daran denken, Kontakt zu Gott aufzunehmen. Dafür erlaubt die App zum Beispiel Erinnerungen. Empfohlen wird morgens, mittags und abends das Wort an den Herrn zu richten.

Zudem kann mit dem Papst gebetet werden. Zudem können die eigenen Gedanken an eine „Gebetswand“ geschrieben werden, wo andere Mitglieder sie sehen und die Urheber mit guten Gedanken bedenken können. Die Gebete werden mitgezählt.

Die App beinhaltet auch Informationen und Verbindungsmöglichkeiten für den „World Youth Day“ 2019, den Weltjugendtag in Panama. Sie ist bisher in sechs Sprachen veröffentlicht worden. (ses)