Berlin. Geiselnahme im Krankenhaus: Ein Mann hält in Niederbayern offenbar eine Patientin in einem Zimmer gefangen. Ein SEK ist vor Ort.
Ein Patient (40) hat am Freitagvormittag im Bezirksklinikum Mainkofen in Niederbayern eine Geisel genommen. Das Gebäude wurde von Polizei und SEK umstellt. Am frühen Nachmittag konnte er überwältigt werden.
Laut Polizei war der Mann mit zwei Messern bewaffnet. Er bedrohte dann mit einem der Messer eine Patientin (57) und hielt sie mehrere Stunden in dem Klinikum gefangen. Die Behörde sprach von einer „Bedrohungslage“.
Station geräumt – Täter bei Festnahme leicht verletzt
Die Beamten hatten schnell Kontakt mit dem 40-Jährigen. Weitere Personen waren nicht in Gefahr – die betroffene Station wurde geräumt. Es handelt sich bei Geiselnehmer und Opfer um einen Österreicher und eine Deutsche.
Die Frau wurde bei dem Vorfall nicht verletzt, der Täter bei der Festnahme leicht. Ihr gehe es den Umständen entsprechend gut.
Staatsanwaltschaft Deggendorf beantragte Unterbringungsbefehl
Die Staatsanwaltschaft Deggendorf beantragte zwischenzeitlich einen Unterbringungsbefehl für den 40-jährigen Österreicher, teilte die Polizei mit. Er wird derzeit in ein anderes Bezirksklinikum verlegt, die Vorführung beim zuständigen Ermittlungsrichter erfolgt im Laufe des morgigen Tages.
Das Bezirksklinikum Mainkofen ist ein Lehrkrankenhaus der Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie.
Die Hintergründe sind bisher noch nicht bekannt. (ses)