Los Angeles. Musiker-Biografien sind die großen Gewinner bei den Golden Globes. Die deutschen Kandidaten gingen bei der Verleihung leer aus.

Der Film „Bohemian Rapsody“ über Queen-Frontmann Freddie Mercury ist einer der großen Sieger bei den diesjährigen Golden Globes. Der Film bekam am Sonntagabend (Ortszeit) die begehrte Auszeichnung als bestes Filmdrama, Hauptdarsteller Rami Malek gewann zudem den Golden Globe als bester Darsteller in einem Filmdrama.

Der Film „Green Book“ über einen schwarzen Jazz-Pianisten bekam gleich drei Auszeichnungen, unter anderem als beste Komödie und für den besten Nebendarsteller.

Lady Gaga gewinnt wider Erwarten nur mit bestem Song

Wie von vielen erwartet worden war, gewann Sängerin Lady Gaga den Golden Globe für den besten Original-Song. Die Sängerin, die in dem Film „A Star Is Born“ mit Bradley Cooper auch die weibliche Hauptrolle spielt, bekam die Auszeichnung für das Lied „Shallow“.

Dass Lady Gaga nicht auch die Trophäe als beste Schauspielerin mit nach Hause trug, überraschte dagegen viele Zuschauer – denn sie galt als eindeutige Favoritin in Hollywood. Stattdessen wurde Glenn Close bedacht. Die 71-Jährige bekam den Preis für ihre Darbietung in „Die Frau des Nobelpreisträgers“.

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Besondere Ehre für Sandra Oh – sie schrieb bei der Gala Geschichte

Eine andere Schauspielerin schrieb an diesem Abend Geschichte: Sandra Oh, bekannt unter anderem aus „Grey’s Anatomy“ war als erste asiatischstämmige Schauspielerin überhaupt für den Awards als Beste Schauspielerin in einer Drama-Serie nominiert. Zuvor hatte sie zwar auch schon mehrfach Aussichten auf einen Golden Globe – jedoch immer für Nebenrollen.

Oh, die – ebenfalls eine Premiere für asiatische Schauspieler – auch als Moderatorin durch den Abend führte, gewann den Preis dann auch. Geehrt wurde sie für ihre Arbeit in der Serie „Killing Eve“ (BBC). In der gleichen Kategorie für Männer siegte Richard Madden für „Bodyguard“ (Netflix).

Golden Globes – das sind einige der Sieger

  • Bestes Filmdrama: „Bohemian Rhapsody“
  • Bester Schauspieler in einem Filmdrama: Rami Malek, „Bohemian Rapsody“
  • Beste Schauspielerin in einem Filmdrama: Glenn Close, „Die Frau des Nobelpreisträgers“
  • Beste Komödie/Musical: „Green Book“
  • Bester Schauspieler in einer Komödie : Christian Bale , „Vice“
  • Beste Schauspielerin in einer Komödie: Olivia Colman, „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
  • Bester Nebendarsteller: Mahershala Ali, „Green Book“
  • Beste Nebendarstellerin: Regina King. „If Beale Street Could Talk“
  • Beste Darstellerin in einer TV-Serie Drama: Sandra Oh, „Killing Eve“
  • Bester Darsteller in einer TV-Serie Drama: Richard Madden, „Bodyguard“
  • Bester Song: Lady Gaga, Mark Ronson, Anthony Rossomando, Andrew Wyatt, „Shallow“
  • Beste Regie: Alfonso Cuarón, „Roma“
  • Beste Mini-Serie: „The Assassination of Gianni Versace“

Kein Golden Globe für Daniel Brühl

Keinen Golden Globe gab es in diesem Jahr für die deutschen Kandidaten. Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck war mit seinem Künstlerporträt „Werk ohne Autor“ nominiert, unterlag in der Sparte „bester nicht-englischsprachiger Film“ aber dem mexikanischen Film „Roma“ von Oscar-Preisträger Alfonso Cuarón („Gravity“).

Bei der Verleihung vor einem Jahr hatte Fatih Akins NSU-Drama „Aus dem Nichts“ den Golden Globe als bester Auslandsfilm gewonnen.

Daniel Brühl in der Serie „The Alienist“.
Daniel Brühl in der Serie „The Alienist“. © dpa | Kata Vermes

Auch Daniel Brühl verpasste seine zweite Globe-Chance. Der 40-Jährige war für seine Rolle in der TV-Krimiserie „The Alienist“ im Rennen, der Preis ging aber an Darren Criss („The Assassination of Gianni Versace“).

Brühl war schon einmal nominiert, im Jahr 2014 für seine Rolle als Rennfahrer Niki Lauda im Formel-1-Drama „Rush – Alles für den Sieg“.

Golden Globe-Gewinner gelten als Oscar-Favoriten

Die Golden Globes werden seit 1944 verliehen, sie gelten nach den Oscars als die wichtigsten Filmpreise. Eine Jury aus knapp 100 internationalen Journalisten, die seit langem in Hollywood arbeiten, entscheidet, wer die Auszeichnungen bekommt.

Da die Verleihung einige Wochen vor den Academy Awards stattfindet, sind die Sieger der Golden Globes immer auch Favoriten für die Oscars. (sdo/dpa)