Berlin. Ihre Mutter gab sie ab, niemand wollte sie adoptieren. Am Ende aber traf Alba einen Mann, der nicht besser zu ihr hätte passen können.

Wie so viele Familien haben auch Luca Trapanese und die kleine Alba zum Jahreswechsel bei Facebook einen Fotogruß in die weite Welt gesendet. Papa und Tochter vor dem Weihnachtsbaum, dazu der knappe Wunsch: „Ein gutes 2019“.

So weit, so normal. Alles andere als das ist allerdings die Geschichte, die hinter dem Foto steht und die gerade Tausende Menschen im Netz berührt. Die BBC hat sie vor wenigen Tagen öffentlich gemacht.

Denn Alba ist nicht die leibliche Tochter von Luca Trapanese. Zwar hatte der Italiener schon lange einen Kinderwunsch, aber als das Thema zum letzten Mal hätte konkret werden können, ging die Beziehung zu seinem langjährigen Lebensgefährten in die Brüche, nach elf Jahren.

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20 Familien lehnten Adoption von Alba ab

Ungefähr zur selben Zeit traf auch Alba der erste Schicksalsschlag – auch wenn sie das damals noch nicht verstanden hat. Ihre Mutter wollte sie nicht großziehen, im Alter von wenigen Tagen gab sie das kleine Mädchen zur Adoption frei.

20 Familien hätten Alba in den ersten Wochen danach adoptieren können, lehnten aber ab. Am Ende traf Alba dann aber doch noch auf einen Ersatzpapa, auf Luca Trapanese. Heute muss man sagen: Es hätte für die beiden wohl kaum besser laufen können.

Geändertes Gesetz macht Adoption möglich

Denn der 41-Jährige war nicht nur überglücklich, dass ihm als Single-Mann ein erst 2017 geändertes Gesetz genau für diesen Fall eine Adoption ermöglichte. Er hatte auch anders als die meisten anderen Adoptiveltern kein Problem damit, dass Alba das Down-Syndrom hat.

Nach dem Krebstod eines guten Freundes hatte sich der Italiener schon vor Jahren entschieden, für hilfsbedürftige Menschen da sein zu wollen. Ehrenamtlich kümmert er sich schon seit längerem mit der Kirchengemeinde um Menschen mit Behinderung.

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Als ihn der Anruf mit der Nachricht von der möglichen Adoption Ende des Jahres 2017 erreichte, erzählt Trapanese, habe er auf der Stelle zugesagt. „Ich konnte mein Glück kaum fassen.“

Nun schon seit einem Jahr leben Alba und Luca als Familie. Leben, spielen zusammen, lächeln gemeinsam für Facebook. „Es hat sich sofort so angefühlt, dass sie meine Tochter ist“, sagt Trapanese. „Ich bin stolz, ihr Vater zu sei.“

Und auch wenn sich Albas Großmütter regelmäßig einmischen wollen, sagt Trapanese augenzwinkernd, empfinde er an dem neuen Familienleben einfach nur Freude.

„Sie will die ganze Zeit spielen, essen und tanzen.“ (ba)