Hannover. Kurz vor Silvester gelangte ein Mann mit seinem Auto auf die Landebahn des Flughafens Hannover. Nun wird die Absicherung überprüft.

Nachdem ein unter Drogen stehender Mann mit seinem Auto auf die Landebahn und das Rollfeld gelangen konnte, überprüft der Flughafen Hannover jetzt seine Sicherheitsmaßnahmen.

„Wir haben in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden bereits eine ganze Reihe von Sofortmaßnahmen ergriffen“, sagte Flughafenchef Raoul Hille am Mittwoch. Vor allem die mechanische Absicherung des Flughafengeländes werde derzeit überdacht, sagte er weiter. „Das ist ein Thema, das ja nicht nur Hannover betrifft, sondern ganz grundsätzlich auch alle anderen großen Flughäfen“, sagte Hille.

Irrfahrer soll Kokain und Amphetamine genommen haben

Grund für die Maßnahme ist die Irrfahrt eines 21-Jährigen am vergangenen Samstag. Der Mann, der zuvor Kokain und Amphetamine genommen haben soll, hatte zunächst mit seinem Wagen ein Tor durchbrochen und war dann über eine Zufahrtsstraße auf die Start- und Landebahn des Airports gefahren. Offenbar wollte er dort ein landendes Flugzeug verfolgen.

Samstagabend am Flughafen Hannover: Der Wagen, mit dem ein 21-Jähriger zuvor in den Sicherheitsbereich des Airports eingedrungen war, wird abgeschleppt.
Samstagabend am Flughafen Hannover: Der Wagen, mit dem ein 21-Jähriger zuvor in den Sicherheitsbereich des Airports eingedrungen war, wird abgeschleppt. © dpa | Clemens Heidrich

Sicherheitskräfte konnten den Wagen schließlich auf dem Vorfeld stoppen und den Mann festnehmen. Zu seinem Motiv machte der Festgenommene, ein Pole ohne Wohnsitz in Deutschland, keine Angaben. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund ergaben sich nicht.

Der Flugverkehr musste für viereinhalb Stunden unterbrochen werden. Ermittelt wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr und Widerstandes gegen Polizeibeamte.

(dpa/ba)