Moskau. Nach einer Gasexplosion in einem russischen Wohnhaus sind vier Menschen gestorben. 78 Bewohner werden nach Behördenangaben vermisst.

In der russischen Stadt Magnitogorsk sind am Montagmittag (Ortszeit) vier Menschen ums Leben gekommen. In einem Wohnhaus hatte es zuvor eine Gasexplosion gegeben. Zehn Menschen konnten verletzt aus den Trümmern gerettet werden, weitere 16 Bewohner konnten die Ruine ohne Verletzungen verlassen.

Da es viele Vermisste gibt, ist unklar, wie des Unglück diese Personen getroffen hat. Der Vizegouverneur des Gebiets Tscheljabinsk, Oleg Klimow, nannte eine Zahl von 79 Bewohnern, wie die Agentur Interfax meldete.

Wladimir Putin wurde sofort über Unglück informiert

Retter suchen in den Trümmern nach Überlebenden.
Retter suchen in den Trümmern nach Überlebenden. © REUTERS | HANDOUT

Ein Zeichen für den Ernst der Lage war, dass Präsident Wladimir Putin nach Kreml-Angaben umgehend über das Unglück in der Bergbau- und Hüttenstadt 1400 Kilometer östlich von Moskau informiert wurde. Katastrophenschutzminister Jewgeni Sinitschew und Gesundheitsministerin Olga Skworzowa flogen auf Anordnung Putins in die Stadt am Ural. In Magnitogorsk wurde der Katastrophenfall ausgerufen.

Am Unglücksort bemühten sich 470 Mann mit 70 Baggern und Fahrzeugen, die Trümmer zu durchsuchen. Strenger Frost von minus 17 Grad erschwere die Arbeit, sagte ein Behördenvertreter.

Die Gasexplosion hatte sich gegen 4.00 Uhr Ortszeit (00.00 Uhr MEZ) ereignet. In dem riesigen Wohnhaus stürzte einer von zwölf Aufgängen in sich zusammen. Vizegouverneur Klimow sagte, in 48 zerstörten Wohnungen seien offiziell 110 Menschen gemeldet gewesen.

In russischen Wohnhäusern kommt es immer wieder zu Gasexplosionen. Magnitogorsk gilt wegen seiner Stahlindustrie und Metallurgie zudem als eine der am stärksten verschmutzten Städte weltweit. (dpa/ac)