Mebane. Eine 22-jähriger Praktikantin hat erst seit zwei Wochen in einem Tierpark in North Carolina gearbeitet. Nun kam es zu einem Unglück.

In einem Wildpark im US-Bundesstaat North Carolina ist es zu einem tödlichen Unglück gekommen. Eine 22-jährige Praktikantin im Aufnahmezentrum für Wildtiere ist von einem Löwen angefallen worden.

Wie der Sheriff im Caswell County mitteilte, hatte die junge Frau erst zwei Wochen in der Einrichtung gearbeitet. Zu dem Unglück sei es bei routinemäßigen Reinigungsarbeiten gekommen.

Einer der Löwen sei aus dem verriegelten Terrain in den Bereich gelangt, in dem sich Menschen aufgehalten hatten. Er habe die Frau „sofort getötet“, teilte das Aufnahmezentrum mit. Im Moment sei nicht klar, wie der Löwe den verschlossenen Bereich habe verlassen können, hieß es weiter. Der Park bleibe bis auf Weiteres für Besucher geschlossen.

Ein YouTube-Video zeigt die Löwen in dem Wildtierpark in North Carolina:

Löwe wurde nach Vorfall erschossen

Herbeigerufene Polizisten hätten nach dem Zwischenfall zunächst versucht, den Löwen zu betäuben. Nachdem mehrere Versuche fehlgeschlagen seien, sei das Tier erschossen worden, um die Leiche der jungen Frau sicher bergen zu können.

Die Frau hatte erst vor kurzem ihr Studium beendet. Sie sei eine Zooliebhaberin gewesen und wollte ein Leben lang mit Tieren arbeiten, sagte die Direktorin des Parks, Mindy Stinner, unter Tränen bei einer Pressekonferenz. Sie habe bereits bei mehreren Praktika mit Tieren zu tun gehabt, zuletzt etwa mit Wölfen, teilte die Familie des Opfers laut US-Medien mit. „Sie starb, während sie ihrer Leidenschaft folgte.“

Bei dem Angreifer handele es sich um einen männlichen Löwen namens Matthai, berichtete der Sender CBS unter Berufung auf Ermittler. Er sei vom Park zuvor als „von Natur aus ein wenig nervös“, beschrieben worden, hieß es weiter. In einer Auflistung der Löwen im Park fehlt mittlerweile der Name Matthai. Ein im Internet kursierendes Video des Parks soll das Tier zeigen.

In dem Aufnahmezentrum leben rund 80 Wildtiere, darunter etwa 20 Großkatzen. Die meisten von ihnen seien von Behörden aus schlechten Lebensbedingungen befreit und dort untergebracht worden, heißt es auf der Internetseite des Parks. (dpa/ac)