Zürich. In der Nacht ist ein Bus in Zürich gegen eine Mauer geprallt. Dabei kam eine Frau ums Leben. Der Bus war auf dem Weg nach Düsseldorf.

Schweres Busunglück in der Schweiz: In der Nacht zum Sonntag ist ein Reisebus auf der Autobahn 3 bei Zürich gegen eine Mauer geprallt. Eine Frau kam ums Leben. 44 Menschen wurden verletzt. Der Bus war auf dem Weg von Genua nach Düsseldorf.

Gegen 4.15 Uhr sei der Bus auf dem Autobahnzubringer A3W südlich von Zürich aus noch unbekannten Gründen auf eisglatter Fahrbahn ins Schleudern geraten und gegen eine Mauer geprallt, teilte die Kantonspolizei Zürich mit.

Busfahrer schwebt noch in Lebensgefahr

Bei der Toten handelte es sich um eine 37-jährige Italienerin. Auch die beiden Fahrer, zwei Männer im Alter von 57 und 61 Jahren, stammten aus Italien. Beide lagen am Nachmittag noch im Krankenhaus, der 61-Jährige schwebte in Lebensgefahr.

Der 57-Jährige hatte zum Unfallzeitpunkt am Steuer gesessen. 22 Passagiere konnten bis zum Nachmittag das Krankenhaus wieder verlassen und die Weiterreise antreten.

Die Fahrerkabine des Reisebusses wurde beim Aufprall völlig zerstört.
Die Fahrerkabine des Reisebusses wurde beim Aufprall völlig zerstört. © dpa | Walter Bieri

Nach aktualisierten Polizeiangaben waren insgesamt 50 Menschen im Alter zwischen 16 und 77 Jahren an Bord des Busses. Fünf stammten aus Deutschland, insgesamt 17 aus Italien, 10 aus Russland, die übrigen aus verschiedenen europäischen und afrikanischen Ländern sowie aus Jordanien und aus Kolumbien. Ein Passagier sagte später Schweizer Medien, der Bus sei viel zu schnell in eine Kurve gefahren.

Bus gehörte lokalem Parnter von Flixbus

Das Autobahnstück zwischen Brunau und Wiedikon war in beiden Richtungen gesperrt, wurde aber am Mittag wieder freigegeben. Laut sda hatte es am Morgen in mehreren Gebieten der Schweiz geschneit. Meteorologen hatten vor Glatteis gewarnt.

Der Reisebus war im Auftrag von Flixbus unterwegs. „Die Sicherheit der Fahrgäste und der für uns eingesetzten Fahrer hat für FlixBus höchste Priorität. Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Fahrgästen und Busfahrern sowie deren Familien und Freunden“, teilte das Unternehmen am Sonntag in München mit.

Mauer verhinderte offenbar zehn Meter tiefen Sturz

Wie die Nachrichtenagentur sda meldete, verhinderte die Mauer, das der Bus zehn Meter tief in das Flüsschen Sihl stürzte. Sie steht demnach am Ende eines Pannenstreifens. Die eigentliche Fahrspur biege schon vorher rechts ab.

2016 habe es an der Stelle schon einmal einen schweren Unfall gegeben. Damals sei ein Lastwagen nachmittags auf einen Stau aufgefahren, dann nach links auf den Pannenstreifen geraten, habe die Mauer durchbrochen und sei in die Sihl gestürzt. Der Fahrer habe seinerzeit schwer verletzt überlebt. (dpa/hip)