Leipzig. Drei Schüler wollten am Weihnachtsmarkt Leipzig für den guten Zweck musizieren. Kurz darauf verwies sie das Marktamt des Platzes.

Mit Tuba, Waldhorn und Trompete wollten drei Schüler (siebte bis neunte Klasse) in der Nähe eines Weihnachtsmarkts Geld für ein Hilfsprojekt sammeln. Doch das passte dem Leipziger Marktamt so gar nicht. Das Trio musste abziehen – ihre Musik war nicht erwünscht. Dabei hatten sie sogar nur gegenüber des Marktes gespielt.

Das lag nicht etwa an der Qualität der Darbietung. Wie die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet, sind auf dem Weihnachtsmarkt und im direkten Umfeld musikalische Darbietungen verboten.

Nach drei Minuten war das Marktamt da

Das Marktamt reagierte zackig: Laut der Zeitung konnten die Kinder gerade einmal drei Minuten aufspielen, bevor sie abziehen mussten. Zitat: „Uns wurde gesagt, dass das Spielen dort verboten ist.“

Tatsächlich ist das Musizieren laut Flyer verboten, weil individuelle musikalische Darbietungen die weihnachtliche Atmosphäre empfindlich stören könnten.

Später gab’s dann doch noch ein Konzert

Die Zeitung sprach mit einem Lehrer der Schüler, die das evangelische Gymnasium besuchen: „In den vergangenen Jahren haben Schüler von uns immer wieder in der Adventszeit in der Innenstadt gespielt, die Resonanz war riesig.“

Letztlich ließen sich die Verantwortlichen dann doch bekehren – fast schon ein kleines Weihnachtswunder in der offenbar strikten Welt der Weihnachtsmarktregeln: Das Trio bekam eine Erlaubnis, ein paar Lieder auf dem Weihnachtsmarkt zu spielen und Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln. (ses)