Köln. In einer Flüchtlingsunterkunft in Köln ist die Leiche eines zweijährigen Kindes gefunden worden. Eine Mordkommission ermittelt nun.

In einer Unterkunft für Flüchtlinge in Köln ist am Montag die Leiche eines zweijährigen Kindes gefunden worden. Die Mutter soll für den Tod der eigenen Tochter verantwortlich sein.

Erste Informationen deuteten daraufhin, dass die Frau zur Tatzeit aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig gehandelt haben könnte, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Die Staatsanwaltschaft habe deshalb beantragt, die Verdächtige in einer psychiatrischen Einrichtung unterzubringen.

Die Obduktion des Kinderleichnams habe ergeben, dass das Mädchen durch deutliche Gewalteinwirkung gestorben sei. Eine Mordkommission übernahm bereits am Montag die Ermittlungen.

Die aus Nigeria stammenden Eltern des Kindes befinden sich am Montag „unter Obhut der Polizei in einer Klinik und werden vernommen“, hieß es in einer ersten Mitteilung der Polizei. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte zuvor davon berichtet.

Mutter hatte Rettungskräften in Köln von toter Tochter berichtet

Nach ersten Erkenntnissen war die 30-jährige Mutter des Kindes am Montagmorgen vor der Wohnung des Vaters in Köln-Mülheim erschienen und habe dabei verwirrt gewirkt.

Alarmierten Rettungskräften habe sie dann von der toten Tochter in der städtischen Unterkunft im Stadtteil Weiden berichtet. Tatsächlich fanden Rettungskräfte und Polizisten dort das tote Kind.

Eine Google-Karte zeigt, wo die städtische Unterkunft in Köln-Weiden liegt:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Die städtische Unterkunft an der Aachener Straße in Köln-Weiden wird seit 2015 als Flüchtlingsunterkunft genutzt, wie es auf der Website der Stadt Köln heißt. Bei der Einrichtung handelt es sich um einen Komplex aus zwei Wohnhäusern mit insgesamt 35 Wohnungen.

Die Wohnungen sind vor allem auf Klein- und Großfamilien ausgelegt. Insgesamt bietet die Unterkunft Platz für 140 Personen, schreibt die Stadt Köln zu dem Gebäude. (dpa/ac)