Monroe. Mehrere Monate soll eine Frau in den USA in Haft verbracht haben, weil die Polizei Zuckerwatte mit Crystal Meth verwechselte.

Eine Tüte mit alter, zerdrückter Zuckerwatte ist einer Frau im US-Bundesstaat Georgia zum Verhängnis geworden. Wie das Internet-Magazin „Vice“ berichtet, soll die Frau an Silvester 2016 mit ihrem Auto unterwegs gewesen und von der Polizei im Bezirk Monroe angehalten worden sein. Die Tönung ihrer Autoscheiben sei angeblich zu dunkel gewesen.

Bei der Kontrolle des Wagens hätten die Beamten dann eine Tüte mit einer hellblauen Substanz gefunden. Die Frau habe beteuert, dass es sich um Zuckerwatte handele. Für die Polizisten habe diese aber wie Crystal Meth ausgesehen. Ein vor Ort durchgeführter Drogen-Schnelltest sei zudem auch noch fälschlicherweise positiv ausgefallen.

Klagen eingereicht

Die Frau sei daraufhin wegen Drogenbesitzes und Drogenhandels festgenommen worden. Da der Richter die Kaution bei einer Million Euro angesetzt habe, blieb der Frau keine andere Wahl: Sie musste fast vier Monate in Haft.

Erst im Frühjahr 2017 sei bei einer genaueren Labor-Untersuchung festgestellt werden, dass es sich tatsächlich um Zuckerwatte gehandelt habe. Warum diese Untersuchung nicht schon früher stattfand, ist unklar.

Laut dem Sender WMAZ will die Frau jetzt gegen den Bezirk, die Polizei und den Hersteller des Drogentests klagen. (jb)