Berlin. Die Staatsanwaltschaft ermittelt: Mitarbeiter einer Firma des Universitätsklinikums Göttingen sollen Aufträge gezielt vergeben haben.

Teure Autos, Geld und Motorräder – einige der Geschenke, die Beschäftigte des Universitätsklinikums Göttingen bekommen haben sollen. Und das nicht als Bonus für besondere Leistungen oder ähnliches. Sondern nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) als Bestechung.

Laut dpa stehen die Bediensteten unter Korruptionsverdacht, es sollen Aufträge gezielt nach den Geschenken vergeben worden seien. Betroffen sei eine Tochterfirma des Klinikums.

Dass es die Vorwürfe gibt, bestätigte ein Sprecher der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte am Montag. Ermittelt werde wegen eines besonders schweren Falles von Bestechlichkeit, Bestechung und Untreue.

Behörden berichteten nicht über den Vorgang

Bei Durchsuchungen von Geschäfts- und Privat-Objekten in Göttingen und weiteren Orten in Südniedersachsen seien zahlreiche Unterlagen, Computer und Speichermedien sichergestellt worden. Festnahmen habe es nicht gegeben.

Die Aktion, die sich nach dpa-Informationen auch gegen eine Firma aus dem nordthüringischen Kyffhäuserkreis richtete, fand bereits am Donnerstagnachmittag statt. Die Behörden hatten darüber nicht berichtet. (ses/dpa)