Wittenburg/Zwickau. In Wittenburg ist ein Rentner in seinem Haus getötet worden. Dringend tatverdächtig ist ein abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan.

Ein 85-jähriger Rentner ist in seinem Haus in Wittenburg (Mecklenburg-Vorpommern) getötet worden sein. Nach ersten Informationen war es vermutlich eine heimtückische Tat im Schlaf. Dem Mann wurde demnach mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag mit.

Die Leiche des Rentners soll an diesem Montag obduziert werden.

Dringend tatverdächtig ist ein 20-jähriger Mann. Er wurde noch am Samstag festgenommen. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes erlassen. Der Mann sitzt in U-Haft in Neustrelitz.

Verdächtiger schweigt zur Tat

Der 20-Jährige kannte das Opfer, er war im August 2018 für eine Woche mit der Pflege des Rentners betraut. Derzeit sollte er Hilfsarbeiten am Haus des Opfers ausführen.

Über das Motiv der Tat ist bisher nichts bekannt, der Verdächtige äußerte sich bislang nicht. Auch die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden.

Steffen Baudler (l), Kriminalhauptkommissar, Claudia Lange, Oberstaatsanwältin und Detlef Schmidt, Kriminalhauptkommissar beantworten Fragen zum Mord an dem Rentner.
Steffen Baudler (l), Kriminalhauptkommissar, Claudia Lange, Oberstaatsanwältin und Detlef Schmidt, Kriminalhauptkommissar beantworten Fragen zum Mord an dem Rentner. © dpa | Axel Heimken

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen abgelehnten Asylbewerber aus Afghanistan. Noch bis Ende Januar 2019 hab er einen Duldungsstatus einer sächsischen Behörde, heißt es. Nach übereinstimmenden Medienberichten ist über mögliche Vorstrafen des Festgenommenen nichts bekannt.

Der junge Mann lebte in einer Flüchtlingsunterkunft im Raum Zwickau, sagte Claudia Lange, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Schwerin.

Im Raum Zwickau sei die Tochter des Opfers in der Flüchtlingshilfe aktiv. Sie habe dem jungen Mann den Job bei ihrem Vater vermittelt.

Täter floh erst mit dem Auto, dann zu Fuß

Die Polizei kam dem Mann auf die Spur, weil ein Mann, der als Haushaltshelfer im Haus des Renters lebte, die Tat über ein Babyfon mithörte. Er alarmierte die Polizei.

Laut der Beamten floh der Täter zunächst mit dem Auto des getöteten 85-Jährigen. Auf der Flucht sei er in eine Hecke gefahren und dann zu Fuß weitergelaufen. An der A24 in Schleswig-Holstein sei er dann am späten Sonntagnachmittag von der Polizei aufgegriffen worden. (dpa/alka/sdo)