Dresden. In Dresden gibt es einen Fall von ansteckender Hirnhautentzündung. Ein Mädchen ist an Meningitis erkrankt. Das kann tödlich sein.

Es ist eine schwere Krankheit, die innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden kann: Bei einem Mädchen aus einer Dresdner Kita ist am Freitag eine Hirnhautentzündung festgestellt worden. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Es soll sich in diesem Fall um eine ansteckungsfähige Krankheit handeln.

Die Erkrankung beginnt in der Regel innerhalb von drei bis vier Tagen nach Ansteckung mit Fieber und Gliederschmerzen. Ein Merkmal ist meist die Nackensteifheit: Betroffene können ihren Kopf nicht mehr neigen und sich auch kaum noch bücken.

Meningokokken-Erkrankungen kommen selten vor

Die Betroffenen sind bis zu sieben Tage vor Beginn der Krankheitszeichen ansteckend. Etwa 110 Kontaktperson des Kindes aus der Einrichtung und dem persönlichen Umfeld wurden daher laut Verwaltung unverzüglich ermittelt. Ihnen verabreiche man präventiv Antibiotika.

„Denn je früher wir bei dieser Krankheit eingreifen, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie bei den Kontaktpersonen gar nicht erst ausbricht beziehungsweise weitergetragen wird“, sagte der Amtsarzt und Leiter des Gesundheitsamtes Dresden, Jens Heimann.

So werden Meningokokken übertragen:

Am häufigsten werden Meningokokken von Mensch zu Mensch als Tröpfcheninfektion übertragen. Betroffene übertragen die Bakterien beim Sprechen, Husten oder Niesen in die Luft, von wo sie aus kurzer Entfernung eingeatmet werden können. Die Erreger können aber auch als Schmierinfektion übertragen werden.

Das Amt verwies auf Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, wonach Meningokokken-Erkrankungen selten vorkommen. So würden etwa vier Fälle pro eine Million Menschen im Jahr registriert. Meist sind es Einzelfälle vor allem im Herbst und Winter.

Vor wenigen Wochen hatte sich in einem Berliner Club ein Gast mit Hirnhautentzündung angesteckt. (dpa/jha)