Berlin. Was ist der Unterschied zwischen Mett und Hackfleisch? Und warum ist der Verzehr von rohem Fleisch so gefährlich? Wir klären auf.

Für viele Deutsche gehört zu einem ordentlichen Frühstück – spätestens aber bei einem kalten Büffett – ein Mettbrötchen. Doch ganz ungefährlich ist das nicht. Es drohen Bakterieninfektionen, vor denen das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Robert-Koch-Institut (RKI) warnen.

Das RKI erklärte in einer Studie von 2012 indirekt auch, warum Mett bei uns überhaupt so beliebt ist: Von klein auf wird der Mettkonsum erlernt. In der Studie hatte das Institut Fälle von Yersiniose – einer Bakterieninfektion – untersucht und herausgefunden, dass 30 Prozent der unter fünf Jährigen vor der Infektion rohes Mett gegessen hatte.

Laut BfR ist „rohes Schweinehackfleisch der wichtigste Risikofaktor für den Erwerb einer Yersiniose“. Die Übertragung der Yersinien erfolge hauptsächlich über Lebensmittel, heißt es weiter. Hackepeter bzw. Mett gehört dazu.

Warum ist Mett so gefährlich?

Mett transportiert laut BfR gleich mehrere Krankheitserreger. Salmonellen, E. coli (auch EHEC), Campylo­bacter, Yersinien, Listerien aber auch Parasiten und Viren können über rohes Fleisch übertragen werden. All diese Erreger können vor allem Magen- und Darmkrankheiten hervorrufen.

Zwar können die Erreger auch in anderen Fleischsorten auftreten, doch durch das Wolfen und zerkleinern ist die Oberfläche des Fleisches bei Mett größer. Das bedeutet auch, dass sich beispielsweise Bakterien auf einer größeren Fläche ausbreiten und vermehren können.

Bei frischem Mett/Hackfleisch wird empfohlen, es am selben Tag zu essen oder abzubraten. Das Fleisch sollte beim Erhitzen über mindestens zwei Minuten im Kern eine Temperatur von 70 Grad haben. Eingepacktes Fleisch aus der Kühltheke sollte nicht mehr nach Ablauf des aufgedruckten Verzehrdatums gegessen werden, empfehlen Stellen wie auch das RKI.

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    Was ist der Unterschied zwischen Mett und Hackfleisch?

    Laut dem Duden ist Mett Hackfleisch vom Schwein, das bereits gewürzt verkauft wird. Der Duden gibt auch die Verzehrform vor: Das Fleisch wird roh gegessen. Im Gegensatz dazu kann Hackfleisch auch aus Rinder-, Lamm- oder gemischtem Fleisch sein.

    Gibt es auch vegetarisches Mett?

    In jedem größeren Supermarkt oder Einzelhandelsgeschäft gibt es mittlerweile vegetarisches Hack. Theoretisch ließe sich schon damit ein vegetarisches Mettbrötchen machen. Doch im Netz findet sich vor allem ein Rezept, das noch weiter verbreitet ist. Dazu braucht man:

    • Reiswaffeln

    • Zwiebeln

    • Tomatenmark

    • Salz und Pfeffer

    Zuerst werden die Reiswaffeln zerkleinert und unter Zugabe von ein bisschen Wasser zu einer Masse verrührt. Dann wird etwas Tomatenmark für die rötliche Farbe untergemischt und das Ganze mit Pfeffer und Salz gewürzt. Das vegetarische Mett wird dann mit Zwiebeln garniert.

    Mett kann auch zur ungeahnten Gefahr im Straßenverkehr werden

    Bei einem Vorfall auf der Autobahn A48 wurde Mett zu einer ganz anderen Gefahr. So hieß eine Schlagzeile: Autofahrer wird auf der Autobahn mit Mettbrötchen attackiert. Nach einem Fahrmanöver warf offensichtlich der Beifahrer eines anderen Autos einen Gegenstand auf den Mann. Der Gegenstand wurde als Mettbrötchen identifiziert.