Berlin. Ein Schulleiter in Brandenburg soll 20 Mädchen sexuell belästigt haben. Auch von Gewalt ist die Rede. Jetzt wurde er freigestellt.

Zuerst gab es Vorwürfe, er habe Schüler körperlich misshandelt. Nun ist bekannt geworden, dass ein Schulleiter aus Brandenburg seine Schutzbefohlenen auch sexuell belästigt haben soll.

Konkret geht es dabei um 20 Mädchen in mehr als 40 Fällen. Wie der RBB berichtet, wehrt sich der Schulleiter in einem Brief an die Eltern gegen die erhobenen Vorwürfe.

Ralph Kotsch, Sprecher des Bildungsministeriums in Potsdam, bestätigte, dass die Vorwürfe im Raum stünden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Anklageschrift seit Mai beim Amtsgericht

Ende Oktober gab es erste Berichte über eine seit Mai 2018 beim Amtsgericht Cottbus liegende Anklageschrift, wonach der Schulleiter einer Grundschule in Forst (Spree-Neiße) mehr als 20 Kinder tätlich angegangen sein soll. Zu diesem Zeitpunkt war von Körperverletzung die Rede. Konkret ging es dabei um eine Backpfeife, Schläge auf den Hinterkopf, auch Tritte, wie der RBB schreibt.

„Es gab 2017 Meldungen von Eltern über Tätlichkeiten und Beschwerden beim Bildungsministerium“, hatte Kotsch der „Berliner Zeitung“gesagt. „Aber die Sache ist laut Schulaufsicht sehr komplex, und die Aussagen sind völlig widersprüchlich, so dass bislang nicht geklärt werden konnte, wer denn dort die Wahrheit sagt.“

Schulleiter arbeitete zuerst weiter

Zuerst hatte der Schulleiter weiter gearbeitet. Inzwischen ist eine Erklärung unterzeichnet, nach der er sich nicht mehr mit den Kindern in Verbindung setzen darf. Der Pädagoge ist auch Trägervertreter der privaten Grundschule und konnte deshalb nicht vom Ministerium einfach beurlaubt werden.

Nun habe das Ministerium die Entscheidung getroffen, den Schulleiter von den Schülern fernzuhalten, berichtet dpa. (ses/dpa)