Griesheim. In Hessen fährt ein betrunkener Lkw-Fahrer auf der Autobahn in die falsche Richtung. Erst nach 20 Minuten wird er gestoppt.

Diese Szene will kein Autofahrer erleben: Am Samstagabend, mitten in der Dunkelheit, ist ein Sattelzug in falscher Richtung auf der A67 bei Griesheim in Hessen unterwegs. Er kommt mehreren Autos entgegen, gefährliche Situationen gehen nur knapp gut aus. Am Steuer sitzt ein völlig betrunkener Fahrer, wie die Polizei mitteilt.

Der 47-jährige Mann rollt mit seinem Sattelzug als Geisterfahrer über die Überholspur, wechselt am Darmstädter Kreuz auf die A5 – und gibt weiter Gas. Dort kracht ein Auto seitlich in den Sattelzug.

Polizei findet Whiskyflaschen in der Fahrerkabine

Die 32 Jahre alte Frau am Steuer des Wagens und der Mann neben ihr werden dabei leicht verletzt. Mehrere Autos fahren über herumliegende Trümmerteile. Mehrere Autos fuhren über herumliegende Trümmerteile. Der Schaden liegt laut Polizei bei rund 5. 000 Euro.

Der Lkw-Fahrer kümmert sich weder um den Unfall noch um das Blaulicht und die Martinshörner der Polizeiautos, die ihn inzwischen begleiteten. Erst nach einer rund 21 Kilometer langen Geisterfahrt stoppt der Mann seinen LKW und steigt aus.

Der 47-Jährige wird festgenommen. In der Fahrerkabine finden die Polizisten zwei Flaschen Whisky – eine ist leer, die andere halb voll. Der Mann hatte den Angaben zufolge einen Blutalkoholwert von 1,48 Promille. Inzwischen hat ein Richter Untersuchungshaft gegen den Mann angeordnet, wie die Polizei mitteilte.

Ein anderer Falschfahrer-Unfall auf der A8 in Bayern endete am frühen Sonntagmorgen tödlich. (dpa/hip)