Dillenburg. Ein 23 Tonnen schwerer Granitblock ist nach einer Notbremsung von einem Lkw gefallen. Die Autobahn musste stundenlang gesperrt werden.

Weil ein 23 Tonnen schwerer Granitblock auf die Autobahn gefallen ist, musste die A45 bei Dillenburg in Hessen in der Nacht zum Donnerstag mehrere Stunden lang gesperrt werden. Der Steinblock, so schwer wie 20 Kleinwagen, war nach einer Notbremsung eines Lkws von der Ladefläche gerutscht. Die 22-jährige Lastwagenfahrerin wurde leicht verletzt.

Der Klotz sei nach seinem Aufprall noch 70 Meter über den Asphalt gerutscht und habe ein Stück der Mittelleitplanke mitgerissen, sagte ein Sprecher der Polizei. Die versucht nun herauszufinden, ob die Ladung ausreichend gesichert war. Außerdem wird wegen Fahrerflucht ermittelt – denn ausgelöst haben sollen den Unfall zwei andere Fahrzeuge.

Auto und Lkw zwingen Sattelzug zur Vollbremsung

Die Fahrerin war am Mittwochabend auf der Autobahn in Richtung Hanau unterwegs, als ein Auto und ein Lkw von einem Parkplatz kurz vor ihr einscheren wollten. „Die beiden Fahrzeugführer achteten offensichtlich nicht auf den herannahenden Laster und lösten so eine fatale Kettenreaktion aus“, erklärte die Polizei. Der Notbremsassistent des Tiefladers habe sich eingeschaltet.

Der Lkw rutschte in die Leitplanke, der Granitblock fiel auf die Fahrbahn. Die Fahrzeuge, die den Unfall ausgelöst hatten, seien weitergefahren. Für die Aufräumarbeiten musste die Autobahn mehrere Stunden lang gesperrt werden. Der Schaden am Tieflader wurde auf 15.000 Euro geschätzt. (dpa/ba)