Santa Marta. Die Großnichte von Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez ist entführt worden. Die Täter fordern fünf Millionen Dollar.

Familiendrama in Kolumbien: Die Großnichte des Schriftstellers Gabriel García Márquez soll entführt worden sein. Márquez erhielt den Literaturnobelpreis und galt als einer der größten Autoren Lateinamerikas.

Laut Polizei liegt der Behörde bereits eine Lösegeldförderung in Höhe von rund fünf Millionen US-Dollar (4,4 Mio Euro) vor. Eine Spur zu Melisa Martínez García gibt es offenbar noch nicht.

Polizeisprecher: „Fünf Millionen US-Dollar gefordert“

„Der Fall ist sehr kompliziert. In den beiden letzten Telefonaten haben sie fünf Millionen Dollar Lösegeld gefordert“, sagte der Chef der Polizeispezialeinheit Gaula, Fernando Murillo, am Mittwoch im Radiosender RCN.

Man habe eine Ermittlungsgruppe eingesetzt. Auch der Fernsehsender Caracol und die Zeitung „El Tiempo“ berichteten über den Fall über die Entführung der 33-Jährigen.

Entführung bereits am 23. August

Die Großnichte war laut Polizei am 23. August im Norden Kolumbiens entführt worden, als sie von der Bananenfarm ihrer Familie zurück nach Hause gefahren sei. Sie ist die Enkelin von García Márquez’ Bruder Jaime.

Gabriel García Márquez zählte zu den einflussreichsten Vertretern des Magischen Realismus. Der Autor von „Hundert Jahre Einsamkeit“ und „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ wurde 1982 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Er starb 2014 in seiner Wahlheimat Mexiko. (dpa/ses)