Rathmannsdorf. In Sachsen saßen zwei Schwäne an einer Bahntrasse fest. Einer fand den „Ausweg“ – für das andere Tier musste die Polizei anrücken.

Tierisches Schicksal in Sachsen: Auf einer Erkundungstour nahe der Rathmannsdorfer Teiche im Saalekreis hatten sich am Sonntag zwei Höckerschwäne verirrt – und gerieten dadurch in Gefahr. Denn ein Jungschwan und sein älterer Gefährte saßen direkt an den Bahngleisen der Neubaustrecke Erfurt-Leipzig fest.

Womöglich irritiert durch die hohen Schallschutzwände entlang der Trasse hatten die Tiere die Orientierung verloren. Der Notfalldienst der Deutschen Bahn alarmierte daraufhin die Polizei. Zwei Polizisten rückten zur Rettung der Schwäne an.

Schwan fuhr mit zwei Polizisten im ICE

Der Schwan hatte den Zug für sich.
Der Schwan hatte den Zug für sich. © Bundespolizeiinspektion Magdeburg | Bundespolizeiinspektion Magdeburg

Dafür organisierten sich die Beamten einen Leerzug der Bahn, also ohne Passagiere. Darin fuhren die Beamten zu der Stelle, an der die Schwäne festsaßen. Einer der beiden, ein verschreckter Jungschwan, ließ sich nicht einfangen. Von der Rettungsaktion aufgescheucht, flog er schließlich über die Schallschutzwand – was die Hälfte des Problems löste.

Den Beamten gelang es dann, den älteren Vogel einzufangen. Dem Tiere wurde daraufhin eine besondere Ehre zuteil: Von den beiden Polizisten „eskortiert“, durfte der Vogel in dem Zug mitfahren – sozusagen als einziger Passagier. Der Zug brachte das Tier mit seinen Rettern bis zum Ende des Abschnitts mit den hohen Schallschutzwänden – wo alle drei ausstiegen.

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    Die Beamten setzten den Schwan schließlich an einem der Rathmannsdorfer Teiche ins Wasser. Ob er seinen jüngeren Begleiter dort wiederfinden konnte, bleibt unklar. (leve)