Berlin. Sinéad O’Connor gab auf Twitter bekannt, zum Islam konvertiert zu sein. Zudem habe sie abermals ihren Namen geändert, schreibt sie.
Die irische Sängerin Sinéad O’Connor gab auf Twitter bekannt, dass sie zum Islam konvertiert ist und ihren Namen geändert hat. Von nun an wolle sie „Shuhada Davitt“ genannt werden. „Ich bin stolz, Muslimin geworden zu sein“, erklärte sie in einem Post.
„Das ist die natürliche Schlussfolgerung der Reise eines jeden intelligenten Theologen“, begründete sie ihre Entscheidung. Weiter behauptet O’Connor, dass „alle Schriften zum Islam führen“ würden. Das mache alle anderen Schriften redundant.
Sinéad O’Connor kritisiert katholische Kirche
In einem Video auf Twitter singt sie die muslimische Aufforderung zum Gebet, Azan gennant. Dazu schreibt sie, dies sei ihr erster Versuch und sie entschuldige sich, falls sie bei der Aussprache Fehler gemacht habe.
O’Connor setzt sich laut „Evening Standard“ seit vielen Jahren mit Religion auseinander. Ende der Neunzigerjahre wurde sie von der orthodox-katholischen und apostolischen Kirche zur Priesterin geweiht. Das ist eine Ordonation, die der „FAZ“ zufolge nicht von der katholischen Kirche offiziell anerkannt wird. Später begann sie, in Dublin Theologie zu studieren.
O’Connor kritisierte die katholische Kirche mehrfach öffentlich. So zerriss sie in einer Folge der US-Show „Saturday Night Live“ ein Bild des damaligen Papstes Johannes Paul II., protestierte zudem gegen die Verleugnung von Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche.
O’Connor änderte schon 2017 ihren Namen
Die Sängerin änderte ihren Namen bereits 2017, damals in „Magda Davitt“. Mit der Namensänderung habe sie sich vom „Fluch ihrer Eltern befreien“ wollen, sagte sie. Unter diesem Namen veröffentlichte O’Connor im August bereits die erste Single-Auskopplung ihres für 2019 geplanten Studio-Albums. Ihr neuer Name „Shuhada“ bedeutet übersetzt „Märtyrer“.
Schlagzeilen machte sie in den letzten Jahren aufgrund mehrerer Vorfälle, die auf psychische Probleme zurückzuführen waren. Auf Facebook schrieb sie 2015, sie sei wegen einer Untersuchung ihrer psychischen Gesundheit in eine Klinik eingeliefert worden. (leve)