Berlin. Ein Fehler an der Ikea-Kasse, der jedem hätte passieren können, hat eine Frau ins Gefängnis gebracht. So reagierte das Möbelhaus.

  • Eine Frau kauft mit ihrem Vater bei Ikea ein
  • Sie vergisst, Deckel zu scannen
  • Dafür kommt sie in Gewahrsam

Die Kassen bei Ikea sind für viele Menschen ein Albtraum – vor allen an Wochenenden sind die Schlangen lang. Und wer dann die Abrechnung bekommt, merkt schnell: Auch ein paar Kerzen, Fußmatten und Topfpflanzen kosten Geld.

Wer es zackig mag, kann bei dem schwedischen Möbelunternehmen inzwischen auch die Selbstscan-Kassen nutzen. Das tat auch eine junge Frau namens Emilie in Straßburg Anfang Oktober. Leider passierte ihr dabei ein Fehler – der ihr direkt eine Festnahme einbrachte.

Aufbewahrungsboxen nicht richtig gescannt

Gemeinsam mit ihrem Vater hatte sie vier Aufbewahrungsboxen – quasi Tupperware von Ikea – gekauft. Als sie den Bezahlvorgang abgeschlossen hatte, und den Laden verlassen wollte, wurde sie jedoch aufgehalten. Ein Sicherheitsmann bezichtigte das Duo des Diebstahls.

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Denn: Auf den Dosen waren Deckel, die einen eigenen Strichcode hatten. Emilie hatte nur die Boxen gescannt, und die Verschlüsse nicht. Wie sie auf Twitter erklärt, war das ein Fehler. Allerdings kein beabsichtigter. So abwegig ist der Gedanke, dass Boxen gleich mit Deckeln verkauft werden, ja nun auch nicht.

Der Wachmann hatte keinerlei Verständnis für die Frau und ihren Vater, rief den Chef der Filiale dazu – und der wollte, dass Emilie und ihr Vater ein Dokument unterschreiben, der den Diebstahl bestätigt. Sie weigerten sich.

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    Das Ende vom Lied: Die beiden wurden in eine Polizeiwache gebracht, saßen 24 Stunden ein – Vorwurf: Bandenmäßiger Diebstahl. Auf der Wache kam einer Beamtin die ganze Geschichte dann doch ein wenig absurd vor – und ließ das Vater-Tochter-Gespann ziehen.

    Einrichtungshaus entschuldigt sich dann doch noch

    Ikea Frankreich bekam dann, nachdem Emilie die ganze Geschichte auf Twitter ausgebreitet hatte, auch langsam das Gefühl, dass da etwas ganz schön falsch gelaufen ist – und entschuldigte sich öffentlich auf dem Kurznachrichtendienst. „Wir bevorzugen immer den Dialog, wir bedauern den Vorfall aufrichtig.“ Die Anzeige sei natürlich zurückgezogen worden.

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    Emilie hat etwas gelernt: „Scan bloß deine besch... Tupperware richtig.“ Allerdings kritisierte sie auch: „Hättet ihr den Dialog gesucht, hätte es meine Tweets gar nicht gegeben.“

    Das nächste Mal dann vielleicht doch wieder an die Kasse. Sicher ist sicher. (ses)