Kunst kann glücklich machen. Deshalb dürfen Ärzte im kanadische Montreal seit neuestem ihren Patienten Museumsbesuche verordnen.

Einmal Picasso statt Prozac, bitte. Wer schon einmal Caspar David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“ angestaunt hat oder vor einem Urwaldgemälde von Henri Julien Rousseau stand, der weiß: Kunst zu genießen kann glücklich machen, den Geist beruhigen und friedlich stimmen.

Das hat eine Reihe von Medizinern im kanadischen Montreal dazu veranlasst, künftig Museumsbesuche zu verschreiben. Dem Montreal Museum of Fine Arts und der Ärztevereinigung Médecins francophones du Canada (MdFC) zufolge ist es das erste Projekt seiner Art weltweit. Beide haben die Initiative gemeinsam erdacht.

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Mit den Verschreibungen sollen Museumsbesuche für „Tausende Patienten mit einer Vielzahl an körperlichen und geistigen Beschwerden“ zugänglich werden. Ärzte, die der Vereinigung MdFC angehören, können in der Pilotphase ab 1. November zunächst 50 Verschreibungen ausstellen.

Eine Verschreibung beinhaltet den Besuch im MMFA für bis zu zwei Erwachsene und zwei Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren. Der Eintritt kostet sonst umgerechnet bis zu 15 Euro pro Person.

In Deutschland gibt es spezielle Museumsangebote für Kranke

Es gebe immer mehr wissenschaftliche Belege für den Nutzen von Kunsttherapie, sagte auch MdFC-Vizepräsidentin Hélène Boyer der „Montreal Gazette“. Ein Museumsbesuch könne etwa die Menge des Glückshormons Serotonin steigern. Und auch in der Palliativmedizin, also auf Sterbende und Todkranke, sowie auf Menschen mit Diabetes und chronisch Kranke habe Kunst wundervolle Effekte.

Wenn Mensch und Kunst eins werden

Nein: Bei diesem Foto handelt es sich um keine Inszenierung. Der Fotograf Stefan Draschan hat diesen perfekten Zufallsmoment in einem Museum aufgenommen. Aber es ist nicht der einzige seiner Art. Wir zeigen weitere Beispiele aus seiner beeindruckenden Arbeit.
Nein: Bei diesem Foto handelt es sich um keine Inszenierung. Der Fotograf Stefan Draschan hat diesen perfekten Zufallsmoment in einem Museum aufgenommen. Aber es ist nicht der einzige seiner Art. Wir zeigen weitere Beispiele aus seiner beeindruckenden Arbeit. © Stefan Draschan | Stefan Draschan
In seiner fortlaufenden Serie „People matching Artworks
In seiner fortlaufenden Serie „People matching Artworks" („Menschen, die zu Kunstwerken passen“) fotografiert der Österreicher Museumsbesucher beim Betrachten von Kunstwerken. Menschen, die durch ihre Kleidung, ihr Aussehen dem Kunstwerk ähneln. Ganz dem Motto: Gleich und Gleich gesellt sich gern. © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Seine Bildkombination vom Museumsbesucher/ Kunstbetrachter und dem Kunstwerk scheinen eine optische Symbiose einzugehen. Skurril, erfrischend, surreal.
Seine Bildkombination vom Museumsbesucher/ Kunstbetrachter und dem Kunstwerk scheinen eine optische Symbiose einzugehen. Skurril, erfrischend, surreal. © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Mensch und Kunst werden eins.
Mensch und Kunst werden eins. © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Draschans Fotos entstehen aus der Beobachtung heraus – sie sind echt, nicht inszeniert.
Draschans Fotos entstehen aus der Beobachtung heraus – sie sind echt, nicht inszeniert. © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Draschan sucht und findet den perfekten Moment.
Draschan sucht und findet den perfekten Moment. © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Momente, die zum Schmunzeln und Staunen einladen.
Momente, die zum Schmunzeln und Staunen einladen. © Stefan Draschan | Stefan Draschan
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Die komplette Arbeit „People matching Artworks“ ist auf der Seite „www.stefandraschan.com" zu sehen. © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks".. © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
Fotografie aus der Serie
Fotografie aus der Serie "People matching Artworks". © Stefan Draschan | Stefan Draschan
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Das MMFA ist das größte Kunstmuseum des Landes und beherbergt unter anderem Werke von Auguste Renoir, Edgar Degas, Rembrandt und El Greco. Auf der Website heißt es, dass Kunst einen positiven Effekt auf die „körperliche und geistige Gesundheit und das menschliche Wohlergehen“ habe.

In Therapieeinrichtungen in Europa gehören kreative Tätigkeiten wie Malerei oft zum Standardprogramm. Vereinzelt gab und gibt es auch Museumsangebote für Demenzkranke, etwa im Frankfurter Städel-Museum, im Kunstmuseum Bonn und im Lehmbruck Museum in Duisburg. (dpa/aba)