Rochester. Ein Jäger in den USA hat zu Lebzeiten gerne Eichhörnchen-Fleisch gegessen. Der Verzehr kostete ihn Ärzten zufolge womöglich das Leben.

  • Der Mann war Hobbyjäger und hat öfters Eichhörnchen gegessen
  • Er klagte über Konzentrationsschwierigkeiten
  • Vermutlich litt er an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit

Die Vorstellung, das Gehirn eines Eichhörnchens zu essen, ist wohl für die meisten Menschen mit Ekel verbunden. Ein Hobby-Jäger aus den USA hat diesen Ekel überwunden, dafür aber einen hohen Preis gezahlt: Ärzte vermuten, dass ihm der Verzehr das Leben gekostet hat.

Die Nachrichtenseite „Live Science“ berichtet, dass der 61-jährige Mann 2015 in ein Krankenhaus im US-Bundesstaat New York eingeliefert worden sei und über Konzentrationsschwierigkeiten geklagt hatte. Auch alleine zu gehen war ihm bei der Einlieferung nicht mehr möglich. Die Ärzte vermuten, dass der Mann an einer neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) gelitten habe – ausgelöst durch das Eichhörnchen-Fleisch. Die Erkrankung greift das zentrale Nervensystem an und verläuft immer tödlich.

Darum sollen Deutsche nur noch halb so viel Fleisch essen

weitere Videos

    Hirnuntersuchung nach Tod steht noch aus

    Die Hirnerkrankung vCJK wurde bekannt in Zusammenhang mit der Rinderseuche BSE. Im Jahr 2005 wurde bekannt, dass sich vor allem in Großbritannien mehrere Menschen durch den Verzehr von Rindfleisch infiziert hatten. Tests ergaben, dass das Fleisch von Tieren mit BSE stammte. Einige Forscher hatten daraufhin vermutet, dass bis 2015 eine Epidemie von BSE und der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ausbrechen könnte. Das blieb aber aus.

    Der Fall in den USA zeigt nun wohl, dass vCJK nicht nur durch Rinder- sondern auch durch Eichhörnchen-Fleisch ausgelöst werden kann. Die Familie des nun Verstorbenen hatte den Ärzten berichtet, dass er als Hobby-Jäger immer wieder Eichhörnchen gegessen habe – vermutlich auch die Gehirne.

    Die Erkrankung vCJK sei durch Kernspintomographie und eine Untersuchung der Hirnflüssigkeit nachgewiesen worden. Endgültig kann die Krankheit jedoch erst nach dem Tod eines Patienten durch eine Hirnuntersuchung festgestellt werden. Diese Untersuchung stand am Dienstagabend noch aus. (dpa/ac)